Der Tisch des Lebens ist üppig gedeckt und wir brauchen nur zuzugreifen, auf das was das Leben so bietet. Wir sind ständig umzingelt vom Paradies auf Erden und wir laufen ständig davor weg. Das macht irgendwie keinen Sinn, aber weil es fast jeder macht, muss es ja irgendwie richtig sein und die, die sich diesem Trend verschliessen, die haben etwas nicht verstanden, vom wahren Leben.
Es gibt eine Art Konsens darin, dass das Leben schwer ist, anstrengend, die Früchte nicht tief hängen und dass ohne Schweiss kein Preis zu gewinnen ist. Wir lernen bereits vor Eintritt in das Schulsystem, wie man sich anstrengt und dass es Sinn macht seine Defizite möglichst nicht zu zeigen, sie soweit möglich sogar auszumerzen, auszugleichen und sich mehr darum zu kümmern als darum, was man denn so wirklich gut kann und wofür man sich nicht anstrengen muss.
In meinem letzten Blogartikel habe ich darüber geschrieben, wie aus einem Lebeleicht eine Lebensschwere tropft … irgenwann, wenn man so richtig verinnerlicht hat, dass das Leben kein Zuckerschlecken ist, kein Ponyhof, kein Wunschkonzert. Aber bei allem Ausmerzen von Lebeleichtigkeit bleibt sie in ihrem Kern in uns bestehen. Das ist eine sehr gute Nachricht. Und ich komme zu meinem nächsten Kriegsenkelinnenthema hier in meinem Blog:
12 Wochen 12 Beiträge 12 Themen rund um Kraft und Lebenskompetenz und das Ankommen in der eigenen Lebensspur in Krisenzeiten wie diesen gerade
Heute Thema n°2
Hürdenautomatismus
Ein Automatismus passiert, ohne dass man weiter darüber nachdenkt. Es ist ein Programm um das man sich nicht mehr kümmern muss. Vielleicht ein paar Wartungsaufgaben hier und da, Justierungen an Stellen, die leck geworden sind, aber sonst läuft alles reibungslos. Der Widerstand in uns ist gebrochen und wir schweigen meistens tief in uns.
Verschlucken Kommentare und Grenzen, die wir eigentlich setzen sollten und auch wollten, wenn da nicht der Automatismus wäre, der immer wieder automatisch einen großen Deckel über die wahren Gefühle legt. Wir bringen uns irgendwann selbst zum Schweigen. Halten den Mund und schreien laut in uns selbst hinein. Vollkommen ungehalten.
Mit jedem Mal, wo wir das tun, setzen wir uns unsere eigene Hürde immer ein kleines Stück höher und irgendwann haben wir eine schwindelerrengende Hürde in uns errichtet, bei deren Anblick uns bereits klar wird, dass jeder Gedanke sie zu überwinden rückt in weite Ferne rückt. Nicht ein einziges Wort wandert über diese Schwelle.
Dieser Hürdenautomatismus funktioniert kollektiv und weil wir es überall sehen um uns, ist es umso schwerer auszubrechen, laut zu werden und sichtbar mit den eigenen Grenzen, spürbar Grenzen zu setzen und wirklich zu werden. Was uns aber im wesentlichen abhält, das ist unsere eigene Entscheidung, unsere Angst dann nicht mehr dazuzugehören. Ausgegrenzt zu werden vom Hürdenkollektiv.
Vielleicht passiert das ja auch wirklich und manche Türen gehen zu, Freundschaften erledigen sich, Jobs wechseln, Familiensysteme ordnen sich neu, Orte wechseln und Partnerschaften ebenfalls.
Vielleicht taucht aber auch parallel zu dieser Entscheidung jemand in uns auf, der schon ziemlich lange gewartet hat. Jemand in uns, der verbunden, natürlich, liebevoll und vertrauensvoll auf dieses Leben schaut und es nimmt und gestaltet nach eigenem Vermögen und nach eigener Kraft. Jemand, der unabhängig ist von dem Wunsch zu einem Kollektiv zu gehören, das manipuliert statt integriert.
Ich wollte auch lange zu denen gehören, die sich durch Leistung ihren Platz in der Welt verdienen. Ich habe skeptisch geschaut auf, auch meine eigene, Lebeleichtigkeit und war stolz, wenn ich mein wahres Gefühl unterdrückend mir eine schwere Aufgabe nach der anderen vorgeknöpft und gemeistert habe.
Souverän und scheinbar leicht
Bis die Kraft ausgeht, die Puste nicht mehr reicht den inneren Druck in Schach zu halten. Dann geschieht, was geschehen muss: Das eigene innere System bricht zusammen, löst sich auf, wird zu einem nebeligen NICHTS. Und darin stehen wir dann. Ohne wirkliche Perspektive, ohne Sinn und ohne Inhalt.
Scheinbar
Was aber mit zusammengebrochen ist, das sind die Hürden, und wenn sich der Nebel verzogen hat, dann wird der Blick klar und weit. Wir beginnen wieder Land zu sehen. Oft genug völliges Neuland. Unerwartet leicht beginnen wir in uns Gefühle zu entwickeln und zu entdecken von deren Existenz wir zwar geahnt hatten, die aber, wegen der Hürdenautomation, unsichtbar geworden waren.
Ein kleines, berauschendes Fest beginnt. Erst inside, dann kann man es nicht mehr unterdrücken, dieses neue Gefühl für dieses neue Leben oder die neue Art auf es zu blicken. Dann fliesst sie wieder in Strömen, die Liebe, nach der wir uns so gesehnt haben. Für uns selbst und für dieses ganze Leben. Dann wird es klar, dass wir definitiv im Paradies leben.
Wir beginnen die Früchte zu pflücken, die so tief hängen, dass wir nur den Arm ausstrecken müssen. Wir beginnen den Geschmack zu geniessen, der sich in unserem Körper ausbreitet, weil wir plötzlich das ganze Bild sehen. Wir sehen wieder Zusammenhänge und uns darin. Alles beginnt einen neuen Sinn zu machen. Wir selbst auch.
Mit dem fühlen wir tiefe Verbundenheit, entwickeln eine ungeahnte Kreativität, lösen alte Muster mit leichter Selbstverständlichkeit und neue Muster weben sich wie von selbst in unseren magischen Lebensteppich. Die Energie kommt aus tiefer innerer Quelle und speist unsere Prozesse, bringt uns in Fluss.
Wir dürfen sie uns erlauben die Lebeleichtigkeit und wir dürfen unseren Ahninnen danken für den Weg, den sie auch für uns geebnet haben. So ist für mich Dankbarkeit der Schlüssel, der Hürdenautomatismen beendet. Mit Dankbarkeit machen wir uns selbst den Weg frei für unser barrierefreies Leben.
Manchmal ist es hilfreich und beschleunigend sich begleiten zu lassen. Unterwegs. Die Reise in dieses unbekannte Neuland mit einer Begleitung, die den Blick bereits so weit hat, dass sie unterstützend und nährend, die richtigen Impulse gibt, für die Entdeckung des Eigenen. Ausserdem macht es Spaß sich auszutauschen, unterwegs und sich auf Dinge aufmerksam zu machen, die sonst vielleicht unbeachtet am Wegrand liegenbleiben würden.
Für mich war und ist dieser Weg meine Reise ins Mutterland. Dorthin, wo nicht immer Milch und Honig gefloßen ist, wo aber alles begonnen hat. Mein Herzschlag und ihr Herzschlag in einem gemeinsamen Rhythmus geschlagen haben, sich gefunden und sich gelöst haben. In diesem Land habe ich meine Magie gefunden, meine Worte, meine Art mich an diesem Leben zu beteiligen.
Das gebe ich weiter in meinem Projekt MUTTERLAND. Es startet neu Mitte Mai 2024. Es sind 4 Plätze reserviert für 4 Frauen, die individuell ihren Weg finden wollen. Durch ihr eigenes Mutterland. Es neu entdecken wollen und Kraft schöpfen daraus. Aus ihrer eigenen Geschichte Kraft schöpfen, statt sich am Leben zu erschöpfen.
Wenn Du Interesse hast, dann lies etwas weiter auf meiner Webseite:
Gerne kannst Du Dir ein kostenfreies Gespräch mit mir buchen und wir klären gemeinsam, ob dieses Format für Dich richtig ist.
Für heute schliesse ich mit hürdenfreien Grüßen in Deine Zeit … Gudrun Otten