Ein stiller Rausch Jahresrückblick 2023

 

SELBST_BE_STIMMT   I  Januar 2023

Der Ort an dem Worte geboren werden, liegt in der Stille

Palma/Mallorca presenting APPROACH 2023 Photocredits by https://www.byadelephotography.com

 

Der Ort, an dem die Worte gesprochen werden liegt in Deiner Verantwortung und ich hatte eine Einladung hier auf Mallorca bekommen, die ich unmöglich absagen konnte: In einer englischen Community eine key note zu halten zu meinem Signature Programm: APPROACH oder auf Deutsch: ANNÄHERUNG.

Es war eine von den Gelegenheiten von denen man überzeugt ist, dass sie nicht wiederkommen und sie kam unerwartet. Ein gutes Zeichen für mich, denn das bedeutet: Kein Druck, kein Stress, keine Erwartung. Ich war so überrascht, dass all das keine Chance hatte. Ich musste nicht überlegen und habe sofort zugesagt.

Alles passte wunderbar zusammen

 

Das eigene Gefühl wie ein Seismograph. Mein Thema für das Jahr war meine eigene Stimme, meine eigene Bestimmung, mein Mut damit jetzt auch wirklich öffentlich zu werden. Dazu kam noch der Plan in diesem Jahr ein Angebot in Englisch anzubieten, um noch mehr Wirkungsgrad zu haben und meine sprachliche Kapazität voll auszuschöpfen, mich mit meinem ganzen Spektrum zeigen. Meiner so tiefen Liebe für Sprache.

Ich bin schon lange in englischen Communities, die mich seit Jahren auf ein anderes Energielevel katapultiert haben und in diesem Jahr hatte ich das Gefühl reif zu sein. Mein Selbstausdruck auch in dieser Sprache besonders, poetisch, anders.

So viele Kreise hatten sich geschlossen und ein neuer Kreis öffnete sich wie von selbst im Januar. Die Location war perfekt, das Publikum hätte nicht besser sein können und meine learnings intensiv.

Ich neige zu Selbstsabotage

 

wenn es bedeutungsvolle Dinge gibt, die ich vorbereite und meistens übersehe ich ein Detail. Etwas kommt in Vergessenheit, bekommt keine Aufmerksamkeit. Dafür werden vielleicht nicht so wesentliche Dinge mit großer Aufmerksamkeit und Genauigkeit vorbereitet, geplant und dann auch durchgeführt.

Es war auch diesmal so. Der Nagellack passte zu der Akzentfarbe meiner Präsentation ( die ja dann nicht zum Tragen kam, wie Du gleich lesen wirst ), ein Frisörtermin am Morgen der Präsentation war zeitlich perfekt geplant ( allerdings nieselte es ausnahmsweise an diesem Morgen in Palma, ich habe natürliche Locken, die ich bändigen wollte, was an diesem Morgen nicht gelingen konnte ), ich war mehr als eine Stunde vor Eventstart in der Location, aber ich hatte mich nicht mit den technischen Gegebenheiten dort vorab vertraut gemacht.

 

So konnte ich meine vorbereitete Präsentation nicht über die große Leinwand übertragen, was bei über 70 Teilnehmerinnen von großem Vorteil gewesen wäre. Mein Bildschirm blieb schwarz und mir blieb lediglich meine Präsenz, meine Stimme und meine Karteikarten. Ich konnte spüren, wie es still wurde, während meines Vortrags. Selbst die Köche in der offenen Küche, blieben lauschend stehen, aber ich spürte auch, wie der visuelle Part fehlte. Mir und auch den Teilnehmerinnen.

Wir sind es nicht mehr gewohnt ohne Bild einfach zu hören, was gesprochen wird. Das war eine interessante Beobachtung an diesem Morgen und ich hatte alle Gedanken voll zu tun, fokussiert zu bleiben. Mich nicht ablenken zu lassen von meinen inneren, kritischen Stimmen. Der Frage: Was denken die Zuhörerinnen?

Wir alle kennen diese Reden, die einen so fesseln, so in ihren Bann ziehen, dass alles andere wegtaucht und nur noch die eigene emotionale Verbundenheit mit dem was man hört bleibt. Davon hatte ich auch geträumt. An diesem Morgen wusste ich, was es noch braucht, um so zu sprechen:

Unabgelenkte und vollkommene Präsenz mit sich selbst

 

Nicht ein Gedanke, der für etwas anderes übrig wäre. Daran arbeite ich. An dieser Präsenz, diesem in Besitz nehmen meiner ganzen Energie, Kraft, Geschichte und Begeisterung für das, was ich da erzähle, mitteile. Es ist ein sehr großer Unterschied, eine Geschichte zu haben oder sie vollkommen in Besitz zu nehmen. Man spürt es, wenn man da angekommen ist. Man hört es auch und man sieht es! Andere spüren es.  Hören es. Sehen es. Ich bin auf dem Weg dahin … und es war ein wunderbares Stück Weg an diesem Morgen.

 

Son Braho PALMA https://www.simplysonbraho.com

Es gibt immer einen ( oder zwei-drei ) Menschen der/die, wenn Du Deinen Weg zurück verfolgst, den zündenden Funken geliefert hat/haben, für eine magische Weiterentwicklung Deiner selbst. Wir Menschen sind so gemacht. Wir inspirieren uns gegenseitig, beflügeln uns, befeuern unsere Wege gegenseitig. Alles andere ist die falsche Wahl.

Mein Mensch in diesem Jahr war die fantabulöse Emma Boardman

 

die ich vor einigen Jahren hier auf Mallorca kennenlernen durfte, und dieses Event war nicht das einzige, was wir gemeinsam gestaltet und erlebt haben. Davon noch später hier in meinem Jahresrückblick.

https://emma-boardman.com

Mallorca 2023 mit Farideh Diehl, Emma Boardman, Katharine Tacon, Gudrun Otten

Hier siehst Du uns als Mallorca Schreibgang von links nach rechts:

Gudrun Otten, vollkommen unvorbereitet auf ein professionelles Fotoshooting

Farideh Diehl   ( das Foto haben wir mit dem Selbstauslöser gemacht und die Rechte daran hat Farideh ) https://farideh.de

Emma Boardman  https://emma-boardman.com

Katharine Tacon  https://www.angelofwellness.co.uk/about-us/

Gemeinsam haben wir mit je einem Kapitel am Buch ‚A Woman’s Voice is a Revolution‘ mitgeschrieben. An diesem Tag haben wir uns für einen Austausch getroffen. Ich habe gestaunt, wieviel von mir immer noch Unentdecktes hier auf der Insel auf mich wartet.

Der Nachmittag war sehr unterhaltsam, wir haben viel gelacht und uns ausgetauscht. Das war großartig und real. Hat gut getan, denn meine gesamte Arbeit findet seit Corona online statt. Ich bin sehr dankbar, dass das möglich ist, aber die Realität tut um so vieles mehr gut.

Der JAnuar geht mit einem großen JA zu Ende und meine nächsten Abenteuer warten schon auf mich.

 

 

WILD & UNGEZÄHMT  I  Februar 2023

Unerwartete Tage am Nordatlantik … eine Robinsonnade

Mein Visionboard mit Fokus auf den Nordatlantik 2023

 

Es war schon etwas spooky mit diesem Februar, denn 2 Jahre zuvor haben wir im Salon von Eva Maria Gutt eine Regnose gemacht. Haben uns in unserer Zeit zwei Jahre nach vorne bewegt und relativ spontan geteilt, was wir an einem bestimmten Tag in zwei Jahren machen werden. Wo wir sein werden und mit wem.

In mir kam das Bild auf von Biarritz

 

Einem ganz bestimmten Restaurant am Nordatlantik dort. Ich hatte diesen Ort in einer französischen Zeitschrift gefunden und ihn sofort in mein Vision Board geklebt. Schon Jahre vorher.

Ein ovaler Tisch für 8 Personen in einer magischen Umgebung. Ich habe uns dort sitzen sehen, so wie wir uns im Salon getroffen haben. 8 starke Frauen, die gemeinsam etwas bewegen wollen und werden. Jede für sich, aber auch gemeinsam.

Ovaler Tisch mit 8 Stühlen in einem hellgrünen ausgestatteten Raum
Schon etwas abgegriffen das Foto von meinem Tisch am Nordatlantik

Wir sitzen dort bei einem feinen Getränk, freuen uns über unsere Gesellschaft und die guten Gefühle, die dieser Ort in uns weckt. Wir alle bringen etwas mit an diesen Tisch: Eine Idee, ein Projekt, eine Vision. Etwas Größeres! Der Atlantik schwingt und groovt uns ein. Das Essen ist vorzüglich und die Gespräche sind es auch.

In kleinen Pausen gehen wir raus an die frische Luft. Atmen den salzigen Atlantik ein, spüren, wie die Wellen unsere Zellen in Bewegung bringen. Tauchen ein in die Magie dieses Ortes und in unsere eigene. Es ist ein Sonntag. Wir haben bereits 2 Tage so erlebt und es ist viel Energie zwischen uns geflossen. Die ersten werden heute abreisen. Energetisiert und voller Tatendrang.

Keine ist mehr die, die sie vorher war

 

Aber schon während dieses Regnoseabends wird klar, dass das ja so nicht klappen kann, denn jede hat ihren eigenen Blick auf diesen Tag in zwei Jahren und niemand teilte meinen Blick. Noch nicht. Aber es war ja noch etwas Zeit bis dahin. Dann kam Anfang diesen Jahres eine Mail von Eva Maria und die Frage, was denn nun sein wird 2023 von dem, was geplant war.

Ich erinnerte mich. Es war tatsächlich aus meinem Bewusstsein gerutscht.  Jetzt war es wieder da. Das innere Bild. So, als wäre ich aus einem Schlaf erwacht. Mein Plan und meine Gedanken waren präsent und ich holte mein Visionboard, kramte die Adresse raus und recherchierte im Internet erneut diesen Ort. Hatte er überhaupt auf? Ich schrieb eine Buchungsanfrage für den Tisch am Fenster, aber bekam nie eine Antwort.

Tja, dachte ich, das wars dann mit der Regnose und den Plänen und dem Nordatlantik. Aber irgendwie ließ mich das nicht wirklich los und meine Kreativität floß über und meine Worte ebenfalls. Wenn es nicht genau die Frauen sein konnten, die ich damals dazu „regnosiert“ hatte, dann könnten es doch andere Frauen sein, die etwas in sich spüren, was jetzt reif war, entdeckt und gelebt zu werden.

Aber plötzlich war auch das nicht mehr so wichtig. Ich würde auch allein fliegen, allein an einem Tisch dort am Nordatlantik sitzen und schauen, was dann mit mir passiert. Die Flüge von Mallorca nach Bilbao gebucht und von dort mit dem Flixbus bis Biarritz. Genau über die Zeit, die ausgemacht war. Dazu ein sehr süßes kleines Appartement mit Küche und dem Meer um die Ecke. Ich bin ein Steinbock. Ich halte Wort. Auch für mich selbst.

Und dann kam plötzlich Nicole Goedecke dazu

 

Total angefixt von der erwachenden Energie dieser Unternehmung. Wir konnten quasi schon den Nordatlantik riechen und hören. Es ging nicht mehr zurück. Nur noch nach vorne und so hat mir Nicole die restliche Bereitschaft erneut unter meine Füße geschoben und ich habe mir ein euphorisches Gefühl erlaubt.

Ich war schon einen Tag früher da als Nicole, die mit dem Auto angereist kam und genau die Strecke fuhr, die ich vor so vielen Jahren gefahren bin, als meine innere Welt total Kopf stand und dann auch meine äussere Welt.

Der Nordatlantik hatte mich damals empfangen, mit offenen Armen und einem wilden Rhythmus, der so sehr mir entsprach

 

Es war schon so etwas wie Feiertagsstimmung in mir, als ich dann alleine am Meer entlang loszog und nachschaute, ob das Restaurant mit dem ovalen Tisch denn wohl einen Platz für mich haben würde. Heute, dort am Meer. Ich wollte einen Wein trinken und ehrliches Futter essen. Aus dem Meer. Frisch.

Ich sah es schon von Weitem: Alles war zu. Keine Saison, kein ovaler Tisch, statt dessen waren die Tische übereinander gestapelt. Keine Plätze am Fenster mit Blick auf das Meer und niemand dort, der mir einen Wein einschenken würde. Das war zunächst ernüchternd, aber irgendwie auch gut, denn dann wäre ja mein Plan sowieso nicht aufgegangen.

Jemand in mir hatte da sowieso großen Bammel vor gehabt. Zu groß die Vorstellung von einem solchen gemeinsamen Treffen, zu groß die Wirkung, die das auf uns alle gehabt hätte, zu groß die Verantwortung, die ich gespürt hätte.

Einfach zu groß

 

dachte es in mir und fühlte sich erleichtert, dass dieser Kelch an mir vorbeigegangen war. Aber war er das wirklich? Jetzt, wo ich das schreibe, da geht es in die nächste Runde am Nordatlantik. Nicole und ich, wir werden uns wieder treffen und vielleicht unseren kleinen Inkubationskreis erweitern. Mal sehen. Mein großes Thema: ANNÄHERUNG kommt mir immer näher und ich spüre ein Herz schlagen, dass von einer Zukunft erzählt, in der wir in neuer Selbstverbundenheit und Selbstwertschätzung gemeinsam Projekte anziehen, die alles sprengen werden, was noch klein denkt und klein fühlt.

Winterquartier für meinen ovalen Tisch dort am Meer

An diesem Tag im Februar diesen Jahres allerdings musste ich nur ein paar kurze Schritte weitergehen und befand mich in einer perfekten Surf Location, die mich empfing, wärmte und wo ich einen wunderbaren Sauvignon Blanc mit Blick aufs Meer genießen konnte. Es war Genuß pur und nichts und niemand fehlte in diesem Moment. Ich fühlte mich als würde ich etwas abschließen. Hier und heute. Eine sehr lange Reise, die aus mir einen anderen Menschen gemacht hat.

Einen Menschen, der seine eigene Geschichte wirklich ganz in Besitz genommen hat und eine ganz besondere Kraft daraus schöpft

 

Bis zum Sonnenuntergang und darüber hinaus am Meer
Wir können uns nicht satt sehen und satt hören
Zwei am Meer
Reisevorbereitungen

Es war wunderschön mit Nicole die Zeit dort zu teilen und zu erleben. Gemeinsam eine stille Begeisterung für die Kraft des Atlantik teilen und die Komplizenschaft spüren, die entsteht, wenn man sich mit den Elementen verbindet. Wir alle haben Verabredungen mit dem Leben und wir spüren sehr genau, wenn wir sie einhalten. Wir spüren auch sehr genau, wenn wir das nicht tun.

Dann wird das Leben und das Gefühl dafür träge und man selbst wird es auch. Für sich selbst und für die Schönheit, die uns überall umgibt und die wir um uns herstellen können. Wilhelm Busch hat einen Satz gesagt, der fällt mir gerade ein: „Es gibt nichts Gutes ausser man tut es.“ Es ist die Aktion verbunden mit einem Gefühl, die bewegt. Erst Deine eigene Welt und dann die Welt anderer.

Mich bewegt Schönheit und Schlichtheit … mit etwas Extravaganz! Auch und gerade schöne Prozesse, die uns verbinden mit einem Teil von uns, der heil ist und selbstbewusst. Aus dem wir alte und neue Kräfte miteinander verbinden und aus ihnen schöpfen. Nicole und ich, wir haben uns in dieser Zeit einen Brief geschrieben und ihn an uns abgeschickt.

Mein Brief an mich war ungewöhnlich lange unterwegs und ich hatte schon die Befürchtung, dass er verloren gegangen ist. Aber dann ist er doch gekommen und jetzt bin ich gespannt, was ich mir geschrieben habe dort am Nordatlantik. Wir hatten auch an diesem Sonntag einen weiteren Call mit Eva Maria und den anderen Salonfrauen. Nicole und ich, wir saßen da in unserem französischen Ort, den Atlantik im Ohr und die salzige Luft auf den Lippen und haben gelacht und uns gefreut. Über unseren Mut und unsere Leidenschaft, die uns an diesen Ort geführt hat.

Wir spüren beide: Es wartet etwas hier, das wir entdecken werden. Im nächsten Jahr im Februar.

 

 

 

A WOMAN’S VOICE IS A REVOLUTION I  März 2023

Die Stimme einer Frau ist eine Revolution

Wenn ich meine Hand auf mein Herz lege, erinnere ich mich an ….

einen unglaublichen Start in den März mit einem Projekt, dass aus dem Nichts auf mich zugeflogen ist. Wieder durch Emma Boardman, die mir von diesem Buchprojekt erzählt hat und mich gefragt, ob das nicht auch etwas für mich sein könnte. Schon wieder die Stimme im Thema, schon wieder so eine Art Abschluss für ein Kapitel in meinem Leben und den Neubeginn eines anderen Kapitels.

Erst habe ich lange nachgedacht, ob das wirklich sein muß, noch zu allem anderen, aber dann habe ich mich dafür entschieden und mich für die Teilnahme angemeldet. Allerdings bekam ich im ersten Durchgang eine Absage. Es waren bereits 50 Frauen eingeschrieben. Ich bekam einen Platz auf der Warteliste und dann einen Platz im Buch.

Es war eine innere Revolution meines eigenen Schreibens

 

denn in der Theorie hatte ich meine Themen klar. In der Praxis wirbelten meine Gedanken unglaublich durcheinander. Welcher Schwerpunkt, was ist wirklich wesentlich, was nicht. Für wen schreibe ich? Lesen das meine Kinder? Mein Partner? Meine Freundinnen und Freunde? Klienten und Klientinnen? Tausend Fragen und dann habe ich angefangen zu schreiben.

Jeden Morgen bekamen wir einen Impuls in unser Postfach und wir haben uns regelmäßig in Zoom getroffen und konnten so erleben, wie alle in diesen Prozessen verwoben und oft verstrickt waren. Es war Knochenarbeit das Schreiben. Dann war es getan und 8 kleine Abschnitte mit 8 Poemes geschrieben und zum Lektorat gegeben.

Lynette Allen, die Kuratorin und Herausgeberin des Buches, hatte ziemlich viel zu lesen und zu spüren und zu lektorieren, aber dann war alles fertig und in einer Sommer Zeremonie, die zum Teil real in England stattfand und zum Teil in Zoom übertragen wurde, haben wir das Buch in die Welt gegeben. Uns gefeiert und das Projekt für das wir geschrieben haben: Die Bali Street Mums, die Frauen in Bali dabei unterstützt, eine Alternative zur Strasse zu haben und sich in ein selbstbestimmteres Leben mit ihren Kindern entscheiden können.

Für uns selbst und während des Schreibens große und kleine Momente des Feierns erleben

 

Mir ist so klar geworden, dass ich nie wirklich gefeiert habe, was ich erreicht habe.  Viele Meilensteine sind einfach im Rausch untergegangen und haben in diesem Jahr endlich eine Würdigung bekommen.

Für die Generationen, die nach uns kommen. Es ist ein Orakelbuch geworden, in dem Menschen auf jeder Seite Wahrheit lesen. Es sind alltägliche und aussergewöhnliche Geschichten, glückliche und unglaubliche, nie gehörte und nie erzählte Geschichten.

 

 

ANDERSTAGE, die mein Herz höher schlagen lassen I   April  2023

 

Out of the blue … Wie aus dem Nichts tauchen Gedanken auf, lösen Gefühle aus, lassen innere Bilder entstehen, wir tauchen ab in eine andere Welt. Vollkommen wach, vollkommen bewusst, vollkommen.
Aus diesem Blau heraus zwischen Himmel und Erde treibend, sind meine Anderstage entstanden. Ich habe sie quasi aus der Luft gegriffen und dann zu Papier gebracht.
Allerdings heisst der Tag nicht „Out of the blue“ sondern „LE GRAND BLEU“ und der französische Akzent, der gefällt mir sehr für einen lebeleichten Tag voller Überraschungen. Es sind Tage, an denen wir innere Landschaften bereisen werden.
Abtauchen in unsere eigene Fülle. Staunen über das, was immer schon in uns war und was wir nie wirklich wahrgenommen und geschätzt haben. Diese Anderstage sind Tage der Schöpfung. Wir schöpfen aus unserem eigenen VOLLEN.

Dem gehen wir nach und erleben unser blaues Wunder!

Ich schreibe für jede Teilnehmerin ein Poème. So, wie es sich aus unserer gemeinsamen Zeit ergibt. Das gibt es nur einmal so! Gedruckt kommt es dann zu den Teilnehmenden nach Hause.

Hier ein kleiner Einblick in ein Resumée meines 1. Anderstages:

 

„Der Anderstag … er wirkt immer noch nach. Es ist eine besondere Energie und Verbindung mit mir. Das Poem, welches Du mir geschenkt hast, ich lese es jeden Tag mehrfach und es löst eine Sanftheit und ein Vertrauen in mir aus, das ich mit Worten nicht beschreiben kann.“
Ist das nicht ganz wundervoll, wenn man nach einem solchen Tag diese Zeilen zu lesen bekommt? Mich macht das glücklich!

 

Weitere Anderstage

folgten und es gab zum ersten Mal auch einen solchen Anderntag live hier auf Mallorca. 3 unterschiedliche Orte mit 3 unterschiedlichen Schwerpunkten und einer vollkommen neuen inneren Ausrichtung. Mit mir im Rücken.

 

Es sind immer besondere Orte, die besondere Gedanken inspirieren und dem Gewohnten eine neue Richtung geben. Immer wieder überraschend, wie sich die Themen in den Tag drehen und eine neue innere Nähe zu sich selbst entstehen lassen. Verwundert empfangen wir neue Perspektiven auf alte Themen und die neuen Antworten führen in eine neue Ordnung. Was dabei entsteht ist tiefer innerer Frieden.

Der transportiert sich in alles, was wir dann entscheiden. Auch für mich sind diese Tage eine große Bereicherung, denn ich erfahre so viel mehr über mich und meine Arbeit während sie geschieht. Es ist eine Verbundenheit, die dabei entsteht, die trägt. Weit über diesen Tag hinaus.

 

 

WURZELBLÜTEN  I  Mai  I  Blooming from the Roots beginnt ihre Reise ins Licht

 

Manchmal kommen Ideen unreif auf Die Welt und sie fermentieren dann noch eine Weile unentdeckt im Dunkeln. Mit BLOOMING FROM THE ROOTS war das so. Plötzlich war da die Idee von einer Community, die weltweit verbunden ist und das weibliche Narrativ mit neuen Worten und Inhalten füllt. Aber mir war noch nicht klar, wie genau das gehen könnte und wie ich darin abgebildet sein möchte.

Dann hatte ich zwei Coachinggespräche mit zwei jungen Frauen, die sich beide eine Art weise Frau an die Seite wünschten. Für alle möglichen Fragen und Situationen. Für Austausch und Weisheit. Für die Kraft, die in Erfahrungen steckt, die ein Mensch bereits gemacht hat und daraus Essenzen weitergibt.

Nicht als Ratschlag, sondern als Geschichte, als Energie mit der man umgehen mag und kann. Es geht nicht darum eine Lösung zu finden, sondern es geht darum gehört zu werden. Zuhören ist eine der wichtigsten Führungskompetenzen überhaupt und es gibt nichts hilfreicheres als einen Menschen zu haben, der wirklich zuhören kann.

Dann war die Idee zu BLOOMING FROM THE ROOTS fertig: Ein Kreis von 12 Frauen, wovon 6 jüngere und 6 ältere Frauen sind, die sich regelmässig treffen und austauschen. Vielleicht temporäre Tandems bilden und ein gemeinsames Projekt beschließen.

Der erste Kreis von 4 Frauen war sehr schnell gefüllt und unsere Gespräche gingen sehr tief. Es war direkt große Vertrautheit da und auch bereits das erste Tandem gegründet. Eine Illustratorin aus Irland und eine Mentorin aus Deutschland. Über einen überschaubaren Zeitraum haben sich die beiden in Zoom getroffen und ausgetauscht und inspiriert.

Aktuell sind wir 5 Frauen unterwegs in dieser englischsprachigen Community und werden jetzt im Frühjahr unseren Kreis öffnen für 7 weitere Bloomer.

ZEITREISE   I    AUGUST Die Kraft des Neuanfangs in der eigenen Geschichte finden

 

 

Corona & Die Fuchsklappe   I    Juli

 

Immer und immer          I     August  Sterben &Visionieren

Visionsaufstellung im August Eva Maria Gutt

 

 

 

 

JahresrückWOK co_creativ 2021

JahresrückWOK 2021

Mein JahresrückWOK 2021

Raffinierte Lebeleichtigkeit und die Mutter der Flüsse

 

Navigieren in der Ungewissheit. Das Nichts aushalten. Nicht wissen, nicht kontrollieren, nicht glauben können. Ohnmacht und Angst in der Tiefe spüren. Der Fluß des Lebens ins Stocken geraten.  WORUM GEHT ES WIRKLICH? Die Zeiten sind aussergewöhnlich. Immer noch. Was für eine Möglichkeit für Neues!

Für mich geht es auch in 2021 um den Frieden in der eigenen Geschichte und den roten Faden, der sich durch sie zieht. Die Kraft, die in ihr steckt und die Verbindung, die wir durch sie zu uns selbst und zur Welt herstellen. Ich hatte auch in diesem Jahr das tiefe Gefühl des Angekommenseins in meiner eigenen Geschichte.

Es geht um Verbindung und nicht um Trennung. Es geht um Bedeutung und nicht um Absicht. Es geht um Wirksamkeit und nicht um Wirkung. Es geht um die Heilung eines kollektiven Traumas, dass wir langsam zulassen und wahrnehmen. Wir langsam beginnen unsere ganze Geschichte zu erzählen.

 

Unser Buch „GO into your kitchen“ bei den Vereinten Nationen in Genf … mein kleiner Gruß aus der Küche 2017 ; Photocredits: Jens F. Kruse

Für mich ist die Küche der Ort für leicht zugängliche Transformation.

In ihr erleben wir Veränderung als natürlichen Vorgang, nehmen Verbindung auf zu den Lebensmitteln, die sich unter unseren Händen verändern. Spüren ihre Herkunft und atmen den Geist der Menschen, die sie gepflanzt, gepflegt und geerntet haben. Spüren Verbundenheit mit Orten, Elementen und unserem Leben.

Diese Verbundenheit haben wir in großen Teilen verloren.

 

Unser kraftvoller Lebensstrom ist ins Stocken geraten. Die Frage ist:  Wie bringt man einen ins Stocken geratenen Fluß wieder zum Fließen? Gibt es auch dafür ein Rezept? Eine Reihenfolge an Handlungen, die zu einem geplanten Ergebnis führen? Wir haben eine ansehnliche Sammlung an Kochbüchern in unserem Kloster und eins davon, das hat mich besonders angezogen: Michael Langoth  und sein Mekong Food Kochbuch.

„Wir haben nur relativ wenige Rezepte im Buch (um die 30) – Bücher mit umfangreichen Rezeptsammlungen gibt es ja mehr als genug! Wir haben uns viel mehr auf die Grundsätze und prinzipiellen Techniken der Mekong-Küche konzentriert um zu zeigen, was das eigentliche Wesen dieser Kochkultur ausmacht und warum dort so gut gekocht wird.“

Das sagt Michael Langoth in einem Interview mit Katharina Höhnk, veröffentlicht auf Valentinas Blog. Genau das war es auch, was mich angezogen hat. Die Geschichte hinter den Rezepten, das Wesen der Kochkultur, hinter der Entstehung des WOK. Warum wird so gut gekocht dort? Was macht die Küche so besonders? Wie ist die Verbindung zu meiner Arbeit mit Lebensgeschichten herstellbar?

Ich habe die WOK Methode auf die Lebensküche übertragen, auf Lebensthemen übertragen. Ich habe gezeigt, wie einfach es gehen kann, wenn ein paar Grundsätze beachtet werden. Und sich das eine im anderen wiederfindet. Wir lernen, Dinge neu zu kombinieren, anders zu würzen und uns einzulassen auf den Prozess. Hör mal …

Ich habe gezeigt, welche Grundsätze das sind, und warum sie existieren.

 

Raffinierte Lebeleichtigkeit, das war es, was mich angezogen hat. Das klang für mich, wie der Weg nach Hause zu mir selbst. Zurück ins Spiel, in die Freude. Schönheit in die Komplexität bringen und Ästhetik im System spürbar und sichtbar machen.

Wieder staunend die Magie unserer Existenz feiern.

 

Wo beginnt und wo endet eine Geschichte? Fangen wir doch nochmal bei Adam und Eva an …

Die Mutter der Flüsse oder: Wie der Mekong mich für meine StoryWOK Gruppe inspiriert hat

Es war ein Kochbuch, erst. Ich liebe die vietnamesische Küche und Kochen sowieso. Ich liebe auch nicht lange Fackeln. Nicht in der Küche und nicht im Leben. Ich komme gerne und gut auf den Punkt. Der WOK auch. Was wir noch gemeinsam haben:

Einen kreativen Umgang mit Krisen.

 

Sind es nicht meistens Krisen, die Menschen innovativ und kreativ werden lassen? In China war es im 18. Jahrhundert eine Energiekrise, die zu einer Brennholzverknappung geführt hatte. Auf Grund massiver Abholzung gab es nicht genug Brennholz für die Befeuerung der Herde und so wurde ein kleiner Brennofen erfunden und eine exakt darauf passende Pfanne, die dünnwandig, die Hitze sofort auf das Gargut übertragen konnte.

Man brauchte die Hitze nicht lange, denn die Art der Zutaten hatte sich gleichzeitig mitverändert:  Sie entfalteten ihr Aroma augenblicklich und benötigten keine langen Garzeiten um genießbar und aromatisch zu sein. Kurze Wege garantierten höchste Frische und Qualität.

Ich dachte sofort an meinen StoryWOK. Mein geistiges Kind. Welche Parameter braucht es für die eigene Geschichte? WIE KANN ICH HIER SCHNELL ZUM PUNKT KOMMEN? Welche Zutaten füge ich noch dazu, damit wir eine raffinierte Kombination aus Fokus, Kreativität und Lösung zur Verfügung haben? Wo bringen wir die größte Hitze drauf?

Zeit spielte eine große Rolle, denn wie gesagt, ich komme gerne schnell auf den Punkt. Ich meine nicht, dass Dinge nicht die nötige Zeit bekommen sollen, aber ich meine, dass viele Themen zerkocht werden, die Aromen in Konflikten nicht gewürdigt werden und Kreativität keine Rolle spielt.

Oft sind die Wege zur Lösung, zum Perspektivenwechsel zu lang und auch zu langweilig und zu unschön. Die Energie verkocht im Dunst des Zögerns und Zauderns.

 

Meine geniale Mischung für gelungene Change Prozesse: Präsenz und Unvoreingenommenheit. Es ist die  Mischung, die Menschen in ihr kreatives Potential einlädt und sie neu verbunden mit sich selbst auf ihren eigenen Lebensgeschmack kommen. Neue Lebenszutaten ausprobieren und ihre natürlichen Aromen lieben lernen.

Plötzlich entstehen Texte, Bilder, Musik, was auch immer dann geweckt worden ist. Es geschieht von einem Moment auf den anderen. Ganz ohne Druck und Zwang.

So wie beim WOK auch vollkommen neue Zubereitungsarten und Vorbereitungsarten zu einem raffinierten Geschmackserlebnis führen.

 

Ja, es ist oft der Abschied vom Vertrauten und Gewohnten. Ja, es ist vielleicht erstmal anstrengend, sich zu entscheiden. Loszulassen. Erstmal zu schweben im Ungewissen. Nichts wissen wollen. Nichts müssen. Nichts fühlen.

Aber dann: Plötzlich passen alle Teile zusammen

 

Dann kommt alles ins Fliessen. Es ergeben sich Dinge wie von selbst. Man entdeckt Fähigkeiten von deren Existenz man nichts geahnt hatte und man entdeckt eine neugierige Freude in sich. Wissen zu wollen, wie es weitergehen kann mit dem gerade Erfühlten.

Es ist wie ein wild verzweigtes Flußsystem, dass sich aus den vielen verschiedenen Armen erneut in ein großes Flussbett begibt und gestärkt und gespeist mit Mineralien, Sauerstoff, Spurenelementen und einer neuen Artenvielfalt zu einer Bewegung wird, mit einem Ziel.

Wir können versuchen festzuhalten an den morschen Ästen und Zweigen, uns an Ufern zu orientieren, die ihre Kontur langsam verloren haben, wir können komplett aufhören zu fließen und so unsere gesamte Lebendigkeit verlieren.

Wir können aber auch komplett loslassen und uns ein Stück mitnehmen lassen von etwas, das größer ist als wir. Wir können lernen uns zu überlassen. Einer höheren Führung, einem größeren Geist. Und unsere gesamte Lebendigkeit auf ein neues Niveau bringen.

Von Geräten und Methoden: Von der Energiekrise zum WOK und von da in unsere Gruppe

Hot and spicy

Der Start

 

Während ich einen Sommerkurs vorbereite, fließen gleichzeitig neue co_creative Ideen in meinen Orbit

Es hat ein Jahr gedauert, dann duftete es ganz stark nach einem StoryWOK co_creativ. Ich habe ihn nicht aus dem Hut gezaubert sondern aus dem WOK.

Wie aus dem Nichts kamen die Frauen zusammen, wie mit einem Magnet angezogen. Ich habe nicht lange gefackelt mit meinem StoryWOKbyGO co_creativ Format. Es war wie eine Lieferung aus dem Universum komplett da. Genau wie unsere Gruppe sich dann auch innerhalb kürzester Zeit etabliert hat.

Ein kleines Anfangsruckeln hatten wir, aber dann konnte es losgehen. Ich war neugierig und gespannt. Etwas nervös. Bisschen wie Lampenfieber, aber das ist schnell verflogen. Die Gruppendynamik war intensiv und ganz wunderbar. Herausfordernd und motivierend. Ein Gefühl von tiefer Verbundenheit wechselte sich ab mit vollkommen individuellen Zyklen, ohne die Verbindung wirklich zu verlieren.

 

Natürlich war unser WOK auch mit einer Lounge ausgestattet. Hier haben wir uns erst einmal kennengelernt

 

Es waren 10 Frauen unterwegs. Wir haben 10 Themen bearbeitet. Wir haben 10 Geschichten gehört, gesehen, erlebt. Wir haben 10 neue Wege co_creiert. Wir haben uns mehr als 10 Mal verloren und gefunden. Mehr als 10 Mal gezweifelt und geflucht, uns gewundert und gefreut. Aufgehört und wieder angefangen.

Es gab einen inhärenten Rhythmus in unserer Gruppe

 

Der Rahmen, das waren unsere Geschichten und Beziehungen, Situationen und Erfahrungen, die wir mitgebracht haben in dieses Jahr. Es war in diesem Rahmen ein großes Feld von Bereitschaft zu sehen und eine Farbe, die auf geheimnisvolle Weise mitwirkte und Impulse gab. Es gab in diesem Rahmen Raum für Fragen, Ungelöstes, Ungeklärtes, Unausgesprochenes und Ungewöhnliches.

Raum für Nichts. Das alles durfte sein und war.

 

Jeden Montagmorgen um 9:00 co_working a la StoryWOKbyGO: Mal mit Meditation, mal mit Inspiration, mal mit Stille. 50 MAL. 50 Wochen und nur ein einziges Mal war ich allein im Zoom Raum.

Jeden Freitagnachmittag um 17:00 HOT SOFA: Mal mit Fragen, mal mit Stimmungen, mal mit Humor, mal ungelöst, mal wegweisend. 50 MAL. 50 Wochen und nur ein einziges Mal war ich nicht mit dabei.

Jeden letzten Sonntag im Monat 1 Masterclass zum Monatsthema. Individuell vorbereitete Impulse zu dem Thema, das uns einen Monat lang begleitet hat. Es ging um Demut, Verbindung, Tango, reIch, Erfüllung, Wahrheit, Berührung von Herz zu Herz, Souveränität, Dankbarkeit, Wildzerbrechlich … Frau sein!

All das virtuell. Rückblickend kann ich sagen, dass wir gemeinsam Prozesse ausgelöst haben, die immer noch ihr Potential entfalten, inspirieren, erinnern, motivieren und verbinden. Wie freundliche Anker haben sich Erkenntnisse und neue Erfahrungen ins Körpersystem integriert.

Der Duft Deiner Geschichte

Wie Erinnerung uns auf die eigene Spur bringt

Duft ist der intensivste und schnellste Weg in unser emotionales Gedächtnis. Kaum atmen wir einen bestimmten Duft ein, kommen Bilder, Erinnerungen, Stimmen, Situationen, Menschen und Orte. Wie bei Marcel Proust, der ein Madeleine in Tee taucht und plötzlich seine Kindheitsbilder vor seinem geistigen Auge auftauchen.

Ein Duft lässt sich auch mit Worten erzeugen. Worte selbst haben einen Duft.

Krame ich in meiner Duftlebensgeschichte dann kommen Bilder von Kartoffelfeuer, feuchtem Hundefell, Majaseife im Bad meiner Oma, muffige Weihnachtsschokolade aus dem Schrank meiner Urgroßmutter, leicht vermischt mit Lavendel und Weißbrot, der Duft meiner Mutter und der Duft von Krankenhaus und Labor. Dann mein Lebensparfum und das Meer an ganz bestimmten Orten. Eine Kneipe am Nordatlantik am Samstagmittag und der Duft der Grundschule, der mich manchmal gestreift hat, als meine Kinder auch in die Grundschule gegangen sind.

Onkel Leos Backstube und die Sehnsucht, die ich seitdem habe. Nach diesem Duft, weil er Süße bedeutete und Entspannung. Im Leben meiner Mutter und damit auch in meinem. Ich könnte noch viele solcher Erinnerungen aufschreiben, aber das Wesentliche ist gesagt und beschrieben. Wie sieht es in Deiner Duftgeschichte aus?

Um Duft ist es auch im StoryWOKbyGO viel gegangen. An manchen Tagen schienen die Posts und Zoom Gespräche ganz intensiv zu duften. Nach den Düften, die Kathrin  uns näher brachte oder den Düften, die die Landschaft um uns gerade verteilte. Landluft, danke dafür an Susanne, wechselte sich ab mit Meerluft, mit Familiendunst, mit Hafengerüchen, danke Dir Sabina, und dem Duft frischer Farben, danke dafür, liebe Sigrid.

 

Auch der besondere Duft des Bodensees und die angrenzende Schweiz hat mich an stürmische Zeiten in meinem Leben erinnert. Die Kraft dieser besonderen Gegend hat eine tiefe Spur in mir hinterlassen und Susanne hat sie neu belebt. Das war schön. Danke dafür!

Manchmal zog feiner Essensduft durch unsere Gespräche oder man konnte den Kaffee förmlich riechen, den wir gemeinsam am Montag getrunken haben. Oh Eva! Und dann stiegen feine Räuchersäulen zu uns in die Bildschirme, die aussergewöhnlich dufteten, danke, liebe Angelina! Auch für Deine Bereitschaft das Räuchern zum Thema DANKBARKEIT zu einem besonderen Erlebnis zu machen.

Wir waren Gäste am Lagerfeuer von Franzi und haben die rauchige und kalte Abendluft eingeatmet, genauso wie die neugierige und abenteuerliche Energie, die sie uns dabei vermittelt hat. Ilka hat uns einen Hauch von Ungarn und Puszta in die Gruppe gezaubert. Dann waren wir mit im Atelier von Regina und dort duftete es nach Papier und Leinwand, Stein und Farben und alles hat sich verbunden zu einem Jahresduft, der bleibt.

Alles natürlich rein virtuell, aber so spürbar und intensiv.

Welchen Duft soll Dein neues Jahr haben und wie wirst dafür sorgen? Was braucht es für einen authentischen Duft? Vielleicht ein neues Lebensgewürz? Eine neue Lebenszutat?

Spice Up and make it fresh and crunchy

Über den eigenen Schatten springen und etwas realisieren, was schon lange darauf wartet, das Licht der Welt zu erblicken. So kommt wirklich etwas Neues in Deinen Lebenshorizont und eine frische Energie würzt alle weiteren Entscheidungen neu.

Bei mir war es ein Buch. Das Konzept ruhte schon fast zwei Jahrzehnte in meiner Schublade, aber etwas hatte immer gefehlt. Mal die Bilder, mal der Verlag, mal das Geld, mal die Bereitschaft, mal dies und mal das. Dann habe ich mich entschieden: ich habe mit einer Mentorin ein Abkommen getroffen, dass das Buch in vier Wochen gedruckt auf meinem Tisch liegen wird. Das war sehr sportlich, aber machbar.

Ich habe vollkommen auf einen Verlag verzichtet. Bin hier vor Ort zu einem Grafik Designer gegangen, den ich gut kannte und gemeinsam haben wir der Geschichte den richtigen Rahmen verpasst. Er hatte die Technik drauf und ich die Worte. Er hatte Lust und Bereitschaft und ich hatte das auch.

Am 22. Juli 2021 sollte der Tag sein. Das war der Geburtstag meiner Mutter, die 88 geworden wäre. Es ist ihre Geschichte. Es ist ihr Trauma und dann auch meins geworden. Ich habe sie transformiert die Geschichte von ihr und integriert und konnte eine leichte Geschichte daraus schreiben.

Eine, die das Potential eines Traumas öffnet, heilt und fördert. Eine , die Kraft gibt und Mut macht. Es mit der eigenen Geschichte auch so zu machen.

Am 22. Juli hatte ich dazu eine Masterclass angeboten und ich war super aufgeregt und super froh! Ich konnte über meine Arbeit auf einem ganz neuen Level sprechen. Mein Motto „Ankommen in der eigenen Lebensspur und Führungskraft aus der eigenen Geschichte schöpfen“ das stimmte in der Tiefe auch für mich selbst.

Ich hatte in mir die Erlaubnis gespürt, Menschen einzuladen in ihre eigene Lebensgeschichte zu spüren. In ihre Beziehung. Zu ihrer Mutter. Die Frau hinter der Rolle kennenlernen. Ihr Leben kennenlernen. Ihre Gefühle und ihre Lebensenergie. Das war transformierend und sehr berührend.

Die Rollen verlassen und die eigene Mutter als Frau kennenlernen.

 

 

Kraft aus der eigenen Geschichte schöpfen

Paula & Theo geben sich die Ehre und plötzlich war da ein Buch

Ich glaube, dieses Buch hat genauso lange in den Falten der Zeit geruht, wie mein Transformationsprozess gedauert hat.  Es waren ja nur 2 DIN A 4 Seiten, die beschrieben waren. Mehr war es gar nicht. Es war die absolute Essenz. Ich konnte kein Wort mehr weglassen.

Es gab auch niemanden, der die Illustrationen wirklich einmal angegangen wäre. Ich habe sicher 3 professionelle Zeichner und Zeichnerinnen gefragt. Es wurde begonnen, aber dann versickerte die Energie immer wieder. Das hat extrem frustriert. Das hat mich extrem zweifeln lassen. Ich bin sogar auf die Frankfurter Buchmesse mit Paula & Theo als Entwurf.

Die Verlage, die mir einen Stuhl angeboten haben, mein Konzept gehört haben, die haben bedauert: Leider passt das Thema nicht zum Verlag, leider stimmt die Zielgruppe nicht für uns, leider, leider, leider …

Eine Linie und zwei Kreise …
So kann ich meine Geschichte perfekt darstellen

 

Dann habe ich hier auf Mallorca selbst angefangen zu spielen mit dem Design. Auf einmal waren da die Kreise. Sie haben mich nicht mehr losgelassen. Zwei Figuren auf einem Hügel. Zwei Kreise und ein Strich. Theo in Grün und Paula in Rot. Passt. Wie im Rausch habe ich das gesamte Buch illustriert. So, wie es auch heute gedruckt im Buch ist.

Es war wie einatmen und ausatmen.

 

Dann war wieder Ruhe. Wer nimmt schon ein fertig lektoriertes Buch mit Illustrationen als Verlag? Ich habe keinen gefunden. Obwohl es lektoriert worden war von Dr. Marlene Zöhrer  ( http://www.textreif.de )  Aber war das wirklich ein Kinderbuch? Vielleicht auch, aber zunächst war es ein Buch für erwachsene Menschen, die auf der Suche waren. Genau wie ich!

Auf der Suche nach dem eigenen Inhalt, dem eigenen Sinn, dem eigenen Ausdruck in dieser Welt. Ich hatte geglaubt, ich käme um meine eigene Geschichte drumherum. Aber das geht gar nicht. Es geht nur mittendurch.

Dann wird es auf einmal klar und leicht und stimmig. Dann kommt eine friedliche Ordnung in das Selbst. Alles scheint sich zu glätten und neu zusammenzufügen. Alles läuft und fließt. Auch die Lebeleichtigkeit. Ohne langweilig oder oberflächlich zu werden.

Wenn Flussarme zusammen laufen: Transgenerationale Traumaarbeit und Paula & Theo

Erzähl mir Deine Geschichte

Man kann sich von einem Fluß auch in die Arme nehmen lassen. Auch vom eigenen Lebensfluß. Es war nicht das Thema „Trauma“ dasjenige, was ich für meine Arbeit im Schwerpunkt gewählt hatte. Trotzdem kam es immer näher und näher und heute arbeite ich an kollektiven Traumen und transgenerationalen Traumen von Menschen, vornehmlich Frauen, deren Leben nicht im Fluß ist und auch nicht in Fluß kommt.

Trotz so vieler Arbeiten am Körper, an der Psyche, an den Blockaden, den Spannungen und Widerständen. Etwas hört irgendwo immer auf. Geht einfach nicht weiter. Beim besten Willen nicht. Es liegt ein Geschichtenstück quer. Es nimmt Energie. Es lässt das Leben nicht fließen. Es möchte gehört und gesehen werden.

Das Wunder geschieht, wenn wir unsere Geschichte wirklich in Besitz nehmen. Wenn wir sie ganz fühlen und erzählen. Wenn sie ganz von einem Gegenüber gefühlt und gehört wird. Dann wird ein Lebenskreis rund und es werden Gefühle, Situationen und Beziehungen integriert, die bis dahin im Verborgenen genau darauf gewartet haben.

Geduldig und gespannt.

 

Jedesmal, wenn so ein Geschichtenkokon aufgeht, dann staunen wir, denn die Zeit ist durch die Geschichte gewandert und hat sie transformiert. Ihr eine neue Energie gegeben. Wenn sie dann gehört wird, dann lösen sich oft Tränen, die die letzten Hüllen des Kokon fallen lassen und eine wunderschöne Energie sich im Körper und in den Gedanken ausbreitet.

Es stimmt. Ich stimme. Du stimmst. Wir stimmen.

 

Wir verändern so unmittelbar die Körperchemie und Synapsen bieten sich freudig an, von nun an vermehrt für uns die innere Kommunikation zu betreiben. Offen, herzlich und transparent. Das sind die kleinen Friedensfeste , die dann in uns selbst stattfinden und sich übertragen auf alles, was wir ansehen, sprechen, berühren und hören.

Die Welt ist nicht mehr dieselbe. Wir hören uns selbst anders und wir hören die anderen anders. Das Leben beginnt sich neu zu öffnen und wir öffnen uns neu für das Leben.

Let the MAGIC happen!