Kontrolle ist gut … Vertrauen ist besser!

Mehr spürend einen Weg gehen, oder mehr kontrollierend? Was ist Deine Strategie im Leben grundsätzlich? Gerade sind diese Themen ja ziemlich heftig diskutiert in Zusammenhang mit der Corona Krise. Nach Fakten bewerten, die niemand wirklich einschätzen kann oder eine Wahrnehmung für diese Situation entwickeln, ein Gespür?

So mache ich mir auch Gedanken und vor allem Gefühle zur aktuellen Situation. Unsere Leben sind kollektiv aus der Balance und im Grunde könnten wir froh sein, dass jemand die „PAUSE“ Taste gedrückt hat.

Es ist der alte Konflikt, der sich gerade wieder mal ziemlich breit macht in uns allen:

Wie kriege ich eine wirkliche Balance zwischen Denken und Fühlen hin, und wie wirkt sich das aus auf mein Leben?

 

Herz über Kopf. Das ist eine Entscheidung. Das muss man wollen … oder müssen. Wie vielleicht gerade jetzt, wo nicht viel anderes übrig bleibt. Wo wir wenigstens zeitweise loslassen müssen. Von Plänen, Routinen, Gewohntem und Vertrautem. Vielleicht merken wir ja gerade, dass uns diese Routinen abgehalten haben, von uns selbst. Das wir uns entfernt haben, von uns selbst.

Dann wäre jetzt unsere Chance gekommen.

 

Inzwischen sind wir ja schon alte Hasen in Sachen CORONA. Haben unsere Erfahrungen gemacht, Konsequenzen gezogen und uns unsere Meinung gebildet. Soweit das möglich ist.

Ehrlich gesagt: Mir fällt es schwer, das mit der eigenen Meinung bilden, denn ich bin kein Arzt, kein Epidemiologe, kein Pathologe, kein Entscheidungsträger für eine Gemeinschaft. Ich mach das nur für mich. Betrachte mich selbst bereits als eine ziemlich komplexe Gemeinschaft an unterschiedlichen Funktionalitäten, Organen, Systemen, die alle aufeinander abgestimmt arbeiten. Mein Körper selbst setzt die Prioritäten, meine Organe funktionieren entsprechend ( oder auch nicht, wenn ich gegen meine Natur handel ).

Wäre da nicht der Kopf, würde ich mir überhaupt keine Gedanken machen. Er ist aber da und er arbeitet. Gemäß meiner Gedanken setzt sich meine Körperchemie zusammen. Sind meine Gedanken gestresst, angstvoll und panisch, dann reagiert der Körper darauf mit der entsprechenden Chemie: Er schüttet jede Menge Stresshormone aus. Die bewirken, dass mein Muskeltonus steigt und sorgt dafür, dass ich bereit bin zum Sprung … zum Kampf. Der bleibt jedoch aus.

Für eine kurze Zeit ist das für den Körper kein Problem. Über längere Zeit, wird das gefährlich, denn es kommt nicht zur Entspannung, zur Entladung und das schwächt das Immunsystem, weil der Körper seine gesamte Energie in die Antwort auf Angst gibt. In Zeiten wie diesen keine gute Voraussetzung für die Abwehr eines Virus.

So könnte es also sein, dass unsere Existenzängste, unser Kontrollverlust und die damit einhergehenden Ohnmachtsgefühle dafür sorgen, dass wir zur leichten Beute für ein Virus ( und darüber hinaus ) werden, das wir sonst mit Bravour aus unserem System heraushalten könnten.

Das war die eine Seite der CORONA Medaille. Die andere Seite beleuchtet mehr die Chancen, die uns das Virus, oder besser gesagt, die Reaktion darauf, bietet. Wir haben die Wahl auch kreativ mit einer solchen Krise umzugehen. Sie als natürliche Erscheinung zu betrachten und ihr mit eben dieser Natürlichkeit zu begegnen.

Nämlich mit einer Bestandsaufnahme. Wie sieht mein Leben gerade aus? Und warum sieht es so aus? Wen mache ich verantwortlich für meine Lage? Welche Antworten gebe ich auf diese Fragen? Welche Chancen bietet mir die Ausnahme?

Was bedeutet es für mein Leben gerade, dass es dieses Virus gibt? Das sind schon eine Reihe Fragen. Meine Antworten lebe ich gerade und das fühlt sich gut an. Mein Leben gerade ist nicht mehr aus den Fugen als sonst auch. Ich bin eine Kriegsenkelin mit PTBS nach einem Krieg, den ich nicht selbst erlebt habe. Der innere Alarmzustand ist mein täglich Brot gewesen …  Jahrzehnte.

Heute ist mein Inneres schon lange nicht mehr an der Front.

 

Ich habe gelernt immer wieder neu anzufangen, mich immer wieder neu zu definieren … um langsam aber sicher in meiner Spur anzukommen. Ich habe ein Gespür für Entgleisungen entwickelt und auch für Menschen neben ihrerSpur.

Mein lange gelebter innerer Ausnahmezustand erlebt also jetzt eine Art NORMAL. Aussen spiegelt Innen. Die Ausnahme ist gerade Regel. Ich sehe nicht mehr um mich all die Menschen, die glauben, glücklich und im Leben angekommen zu sein. Irgendwie ist jetzt jeder in diesem Ausnahmezustand und wir können gemeinsam in ein ganz anderes gemeinsames Sein wachsen.

Könnte es sein, dass wir reif für die Zeit sind?

 

Wenn wir gemeinschaftlich Sinn darin sehen würden, dass wir Freude miteinander leben können, dass Wachstum auch Tiefe sein kann, dass wir unsere Wurzeln einmal in den Wind halten können und ihnen beim Blühen zusehen, dann wäre Ausbeutung ein Fehler, den wir nicht mehr begehen brauchen, gemeinsames Wachsen einmal das Ziel, auf das man sich einigt. Kooperation statt Konkurrenz.

Nicht auszudenken, was das mit der Welt machen würde.

 

Wir könnten, wenn wir das wollten, die Welt aus den alten Angeln heben und wir könnten, wenn wir das wollten, allen Kräften, die das verhindern werden wollen, den Boden unter den Füssen wegziehen. Wir könnten wieder eine neue Art von Gemeinschaft erschaffen, in der Einzigartigkeit und Wertschätzung prägende Werte sind. Wir könnten endlich damit beginnen, das zu leben, was uns zutiefst menschlich macht. Wir sind soziale Wesen und leben tatsächlich vom Glück der anderen, das wir in ihnen erzeugen können.

Bevor diese schöne, neue Welt aber entstehen könnte, wird es eine gewisse Art Schmerz geben. Der ist wichtig und gehört zu dieser Geburt unmittelbar dazu. Denn so wird Bindung erzeugt. Bindung zu einem neuen Wertesystem, zu einem neuen Denken und neuen Entscheidungen. Wir sollten unsere gesamten Kräfte einsetzen, damit es eine natürliche Geburt werden darf. Bewusst erlebt und entschieden.

Was ich sagen will ist, dass jeder Wachstumsprozess gewisse Schmerzen verursacht, gewisse Opfer verlangt und einen Mut, der sicher auch diesmal über das normale Maß hinaus geht. Wir müssen all unseren Mut zusammennehmen und uns trauen, größer zu denken, über uns hinaus zu denken, das Ungedachte denken, das Unmögliche.

Dann und nur dann, werden sich Türen öffnen, von deren Existenz wir rein gar nichts wissen, deren Energie sich erst entwickelt, wenn wir bereit sind. Wenn unser Bewusstsein endlich loslässt von all den alten und ausgedienten Gedanken und Entscheidungen. Es geht nicht um „entweder“ „oder“. Es geht um „sowohl“ „als auch“. Das UND. Es geht Individualität UND Gemeinschaft, es geht Wachstum UND Nachhaltigkeit, es geht Kooperation UND Auseinandersetzung.

Wenn der Blick auf die eigene Existenz fällt und wir uns trauen wahr zu sein, dann werden wir nicht nur Wunder erleben, sondern sie auch erschaffen. Davon bin ich überzeugt. Das habe ich selbst erlebt. Das erlebe ich in meiner Arbeit ständig gerade.

Kommen wir zurück auf den Anfang: Kontrolle oder Vertrauen? Wieder werfe ich Dich zurück auf Dich selbst: Wie sehr vertraust Du Dir und Deinem Leben? Wie sehr bist Du in Balance mit Dir? Wo kannst Du die Kontrolle abgeben zugunsten von Vertrauen … darauf, dass Du genug Kraft hast, darauf, dass Du in Dir den Halt findest und darauf, dass das Leben niemals gegen Dich ist, sondern höchstens Du selbst es bist.

Es geht darum voll umfänglich Verantwortung zu übernehmen. Für das eigene Denken und Fühlen. Wenn Du diese und weitere Fragen gerne einmal eine ganze Woche mit Dir UND mir erörtern möchtest, dann melde Dich gerne noch bis heute abend 22:00 für meine kostenfreie SpringLAB Challenge an. Es geht um 5 Fragen, 5 Antworten und 1 Energie. Hier der LINK. Es gibt noch 1 freien Platz:

https://mailchi.mp/0c6aa665294a/springlab-special-c-no-7

Ich freue mich schon auf die kommende Woche und wünsche Dir eine gute Wendezeit.

Herzensgruß von Gudrun

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert