ANNÄHERUNG I Aus scheinbarer Sicherheit herauswachsen

Scheinbare Sicherheit

 

An einem Tag alle Zeiten zusammenlegen und sich aus der gewohnten Struktur lösen. Beobachten, wie Konzepte langsam ihre Rahmen verlieren, auseinanderfallen und dabei Räume öffnen.

Ungeahnte Räume intensiver Wahrnehmung. Das Scheinbare wird zum Offensichtlichen. Wir lesen das Leben neu und sehen zu, wie sich die Teile vollkommen neu und ungewohnt zusammensetzen.

Wir weben aus Stroh pures GOLD … an diesem Tag und wer jetzt an das Märchen von Rumpelstilzchen denkt, der liegt genau richtig. Wie ein goldener Faden zieht sich die Essenz des Märchens durch den Tag und der Rumpelstilzcheneffekt wird spürbar:

Ein Konflikt, der mit dem richtigen Namen angesprochen wird und sich so beginnt zu klären und zu lösen.

 

Es ist GOLD, was zwischen die Lebenszeilen fließt und den Blick langsam frei gibt auf das Gemiedene, das Verbannte. Das Ungehörte und Unerhörte. Es ist ein liebevoller Blick. Wie ein stiller Tango bewegt sich Geschichte vor und zurück. Wir gehen mit. Hören die Schritte, spüren die Bewegungen. Es tauchen Zusammenhänge auf. Orte, Menschen, Verlust, Unveränderliches. Häuser. Gebäude. Trauer. Wut. Einsamkeit, aber auch Liebe und Dankbarkeit. Ehrlichkeit, Sehnsucht. Vertrauen und Verbundenheit.

Wir sind auf einer Terrasse, hoch oben über dem Meer.

 

 

Es ist leicht bewölkt während wir frühstücken und sich der Tag in unsere Worte webt. Es geht viel um Gewebe an diesem Tag. Es geht viel um Zeit und Menschen darin. Lebensfäden, die aufgenommen werden, die ins Leben überreicht werden. Wir greifen auf und es beginnt ein langer Prozess des Webens. Menschen gewöhnen sich an die Muster, die ihnen gezeigt wurden, weben sie weiter.  Kette und Schuss. Es gibt Stellen, da spüren wir die Spannung immer mehr. Und uns selbst immer weniger. Leise webt sich eine Stille ins Leben. Die innere Spannung steigt, unbemerkt.

Anpassung ist, was folgt.

 

Der Lebensteppich ist weniger schützende Hülle, als mehr und mehr enges Korsett, dass die Lebensluft und Lebenslust abschnürt. Auch daran passen wir uns mehr und mehr an. Wir hören auf zu atmen und beginnen automatisch Luft zu holen. Bis wir einen Punkt erreichen, wo die Energie für die Unterdrückung der eigenen Wahrheit nicht mehr reicht. Ein Wendepunkt. Wir blicken auf eine lange Reihe von Situationen und Entscheidungen und es kommt plötzliches Wissen dazu.

 

Wir gehen tiefer und sehen hinter die scheinbare Sicherheit eines Lebenskonstrukts, das funktioniert hat und jetzt etwas zeigt, was man einen Endpunkt nennen könnte. Ein Konflikt, der bei seinem wahren Namen genannt werden möchte und muss, damit die Lösungen sich zeigen und die gebundene Energie sich lösen kann.

Wie weit kann ein Mensch sich von sich selbst entfernen und wie nah kann ein Mensch sich selbst wieder kommen?

Langsam entwickeln wir eine Sprache der Nähe

 

Wie spürt man, wenn die Wende gekommen ist? Wenn es Zeit ist, wirklich wahr zu werden? Zunächst ist es wie nachgeben. Ja, so ist es! Das UNSAGBARE zu Wort kommen lassen und gehört werden. Bezeugt werden in diesem Moment. Wahr werden, in diesem Moment. Die scheinbare Sicherheit fällt in sich zusammen und endlich kommt Gefühl ins eigene Leben zurück. Für diesen unsagbaren Teil.

Es geht nicht mehr darum, lieber einen toten Vogel in der Hand zu halten, als mit leeren Händen dazustehen.

 

Es geht darum, die leeren Hände auszustrecken und zu empfangen. Es geht darum, alles von sich selbst zuzulassen, nichts auszuklammern, sich neu ins Leben zu atmen und zu spüren, dass alles da ist, was man braucht. Man niemandem folgen muss, niemandem seine Kraft überlassen muss, niemandem etwas schuldet. Es geht um die eigene Handlungsfähigkeit und Souveränität.

Alle Bedingungen lösen sich auf.

 

 

Es ist ein fragiler Prozess, der bezeugt wird und so Heilung stattfindet. Durch alle Zeiten hindurch, durch alle Schichten hindurch. Bis heute und darüber hinaus. Wir heilen so bereits auch für die kommenden Generationen.  Was entsteht ist immer mehr Raum für die Liebe, die Kreativität, die Neugierde und tiefe Verbundenheit. Was nicht mehr trägt, löst sich auf. Das braucht Zeit und Ruhe.

Die Gefühle von Machtlosigkeit und Mangeldenken, Kontrollverlust und Existenzangst lösen sich nicht von einer Minute auf  die andere. Es ist ein Prozess, der einmal begonnen, unsere gesamte Existenz durchläuft und unsere gesamte innere Struktur der Gedanken und Gefühle neu informiert.

Wir beginnen in eine neue Form zu wachsen. Eine, die uns voll und ganz entspricht, die uns in eine neue Lebenshaltung kommen lässt. Wir wieder beweglich werden, berührbar und mitfühlend. Zunächst für uns selbst.

Welches Leben möchte ich führen? Wer möchte ich werden auf diesem Weg und mit wem möchte ich diesen Weg teilen? Wie möchte ich mich fühlen und was brauche ich dafür?

 

Das sind mögliche Fragen, die Du Dir stellen kannst, jetzt nach der Lektüre dieses kurzen Beitrags. Vielleicht konntest Du den Weg nachvollziehen, konntest nachspüren und ich konnte in Worte fassen, was Dir jetzt noch nicht möglich war zu sagen.

Ein solcher Tag der Annäherung schafft Klarheit und führt einen Prozess an den Punkt, an dem eine neue Wahrheit entstehen kann. Eine aktuelle Situation, die alleine nicht lösbar scheint, ist wie eine Einladung an Dich:

Gemeinsam mit einem Menschen, dem Du vertraust, den Weg zum Ursprung zu gehen. Die Fäden zurückzuverfolgen und Ordnung und Frieden in das innere Durcheinander zu bringen.

Es braucht einen Zeugen. Einen Menschen, der einen ähnlichen Weg gegangen ist und jetzt in der Lage ist, Sicherheit und Schutz zu gewährleisten und die Gewissheit, dass alles an den richtigen Platz kommen wird. Sich alle Spalten und Brüche heilen lassen und ein neues Ganzes entsteht, aus dem neue Kraft fließen wird.

Am Ende des Tages, haben wir 3 Abschnitte miteinander gestaltet und erlebt. Jeder Abschnitt mit einem anderen Schwerpunkt, aber alle 3 Abschnitte insgesamt haben sich miteinander verwoben und ergänzt zu einem Ganzen. Jetzt kommt Ruhe in den Prozess und in 4 Wochen sehen wir uns wieder für 2 weitere Stunden. Schauen, was in der Zwischenzeit passiert ist und welche neuen Fragen und Themen eventuell aufgetaucht sind.

Während des Tages habe ich ein Poem geschrieben. Aus dieser Tagesenergie heraus. Es wirkt wie ein Anker im System. Fasst alles zusammen und richtet die Energie aus. Auf Wachstum und Heilung. Dieses Poem wurde von mir gesprochen und als mp4 gespeichert an meine Klientin versendet, die es jetzt jederzeit zu ihrer Verfügung hat.

Die Tagesfäden habe ich in einem Bild wie ein Graphic Recording dargestellt:

Jetzt befindet sich der gesamte Prozess in einer Art Kokon, wo im Schutz alle Prozesse in Ruhe stattfinden können, die nötig und möglich sind. Es ging darum Klarheit zu bekommen zu einem sich wiederholenden Muster, dessen Webart Fragen aufgeworfen hat, die wir klären konnten.

Was am Ende des Tages geblieben ist, das war das Wort Selbstsabotage und ein tiefer Blick hinein in diesen Mechanismus, der jetzt ins Bewusstsein gerückt ist. Ich lasse es dabei für heute bewenden und freue mich, wenn Dir dieser Blogbeitrag wesentliche Impulse gegeben für ein Thema, dem Du Dich schon so lange annähern möchtest.

Wenn ich einen Beitrag dazu leisten kann, dann freue ich mich über eine Mail von Dir: info@go-impuls.com

Vielen Dank für Deine Zeit und Aufmerksamkeit! Herzensgruß von Gudrun

Photocredits by Jens F.Kruse: https://www.jfkstreetphotography.com

 

 

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