Annäherung & Boden

Aus welchen Geschichten ist  Dein innerer Boden zusammengesetzt und wie nah kommst Du Dir wirklich?

 

Etwa 23 Prozent der bewachsenen Fläche auf der Erde ist, laut Vereinten Nationen, von Erosion geschädigt. Weltweit gehen dadurch mehr als 24 Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden pro Jahr verloren.

 

Geschichtenboden und seine Beschaffenheit

 

Keine Angst, das wird kein Artikel über Katastrophen und Klimawandel, aber ich möchte diese Tatsache als Ausgangspunkt nehmen für unseren eigenen inneren und äusseren Lebensboden. Wir sind ja kleine Welten und Universen mit unseren Systemen und Ressourcen und was wir da draussen erleben, das erleben wir auch da drinnen.

Was der Grund für diese Erosionen ist, dass wissen wir eigentlich alle: Kahlschlag, Starkregen infolge des Klimawandels, landwirtschaftliche Nutzungen an eigentlich ungeeigneten Stellen auf eine eigentlich ungeeignete Art, starke Winde.

 

Was bewirkt in Deinem Lebensboden Erosion? Wie reagierst Du darauf?

 

Das führt mich zu meinem inneren Boden auf dem ich mit meinen Gedanken, Gefühlen und Werten stehe. Wie bin ich bisher mit meinen Ressourcen umgegangen, wie ist mein innerer Waldbestand? Gibt es genug Filtermöglichkeit um meine Luft zu klären und sie mit Sauerstoff anzureichern?

Spüre ich meinen Atem? Ist er klar und frei? Habe ich Verbindung zu allen anderen Ressourcen? Bin ich gut verwurzelt in meinem inneren Boden oder hat die innere Erosion bereits große Teile meines Ökosystems mit sich gerissen? Gibt es nicht genug Haftung und Halt in mir?

 

Ein guter Ort um Bodenproben zu nehmen ist geschützt und angenehm. Hier bei meinem Mutterlandretreat im November 2022

 

Wie geht es Dir mit Deinem inneren Boden gerade? Duftet er frisch und ist voller Nährstoffe und Mikroorganismen, die für gute Durchlüftung und Lockerheit sorgen? Fühlst Du Dich wohl, wenn Du an Deinen Standort denkst und Deine Füße diesen Boden berühren? Wenn Du Dich umschaust, spürst Du Verbundenheit und Schönheit? Fülle und Reichtum? Atmest Du tief durch, weil sich alles so gut anfühlt?

Was kannst Du tun für Deinen Boden, wenn es nicht so ist? Wie kannst Du Dich um die Teile kümmern, die brach liegen oder unverbunden sind?

 

So könnte ein neues inneres Feld geöffnet werden auf dem der Boden vorbereitet ist

 

Aus meiner Erfahrung heraus geht das in 3 Schritten:

Schritt 1:

Bodenprobe nehmen und analysieren. Innere Bodenproben nimmt man am besten, indem man sich für eine bestimmte Zeit einmal in Ruhe mit der aktuellen Situation beschäftigt. „In welcher Geschichte bin ich gerade?“, das ist eine gute Einstiegsfrage. Man könnte sich einen Kreis auf ein Papier malen und in den Kreis all die Dinge schreiben, die sich gut und richtig anfühlen und um den Kreis all die Kräfte schreiben, die Spannung erzeugen, oder Angst machen, oder ein schlechtes Gefühl bewirken.

Dann nimmt man das Gefühl oder die Situation oder Beziehung, die gerade besondere Brisanz hat und schreibt sie in einen eigenen Kreis. Wie in einer Petrischale kann man diesen Begriff dann auf sich wirken lassen und andere Gefühle können auftauchen, andere Situationen oder Menschen. So erfährt man schon sehr genau, wie dieser innere Boden beschaffen ist. Ist er hart und undurchlässig? Ist er sandig und haltlos? Ist er steinig oder morastig? Versinkt man darin oder ist es angenehm darauf zu gehen?

Schritt 2:

Das Ergebnis aus der Petrischale notiert man sehr detailliert in einem eigenen Kreis und während dieses Prozesses entstehen manchmal schon erste Ideen, was man dem Boden zuführen könnte, um seine Zusammensetzung zu verbessern. Oder was man diesem Boden entziehen muss, damit seine Beschaffenheit sich positiv verändert.

Es ist die Phase der Pipette in unserem Labor. Mit der Pipette können wir exakte Mengen zufügen von Substanzen, die heilsam, nährend und verbessernd wirken. Neue Gedanken, Gefühle, Ideen, Möglichkeiten, Haltungen, können das ganze Bodensystem in einen Heilungsprozess führen in dessen Folge wir eine Beschaffenheit erhalten, die unserem Wachstum zuträglich ist.

Schritt 3:

Das, was wir im Labor herausgefunden haben, übertragen wir jetzt auf unser gesamtes Körpersystem und fragen:“In welche Geschichte möchte ich mich hineinentwickeln?“ Welche Substanzen ( Haltungen ) unterstützen mich dabei eine wachstumsorientierte Bodenbeschaffenheit in mir herzustellen und wo bekomme ich sie her?

Es ist in dieser Phase bereits eine Lüftung und Klärung des inneren Bodens entstanden und wir sehen uns mehr in der Lage aktiv an einem Veränderungsprozess teilzunehmen. Wir sind der Situation nicht mehr hilflos ausgeliefert sondern haben Erkenntnisse über uns gewonnen, die uns jetzt dabei unterstützen, eine neue Bodenstruktur aufzubauen.  Exakt unseren Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend.

Klar ist, dass dieser Prozess eine gewisse Zeit in Anspruch nimmt und es hilfreich ist, sich mit Menschen zu umgeben, die diesen Prozess begleiten, verstehen und fördern. Klar ist auch, dass man Vorbehalte und Zweifel mit im Gepäck hat, ob sich die Arbeit auch lohnt, ob man mit einem guten Ergebnis rechnen kann.

Aus meiner Erfahrung heraus findet man immer die richtigen Menschen unterwegs, die genau spiegeln, wo man steht. Manche beugen sich nach unten und nehmen vorsichtig eine Bodenprobe. Wiegen zwischen den Fingern das Erdreich, riechen den Boden, spüren hin. Hören die Geschichte dieser besonderen  Erde auf ihre eigene Art.

Es werden keine Statements abgegeben, sondern eher Eindrücke, Gedanken, Ideen, Wahrnehmungen. Es ist als würden solche Menschen bereits durch ihre Präsenz den Boden in uns lockern und nähren.

Mit Ruhe, Achtsamkeit und Unvoreingenommenheit.

 

Annäherung findet mit solchen Menschen statt. An völlig neue Schichten der Wahrnehmung und des Bewusstseins . Durch diese intensive neue Betrachtung wird ein Gebiet neu beatmet, was vorher brach gelegen hat. Ausgegrenzt war. Nicht dazugehört hat. Jetzt ist es als ob ein neues Herz für dieses Landstück schlagen würde und frischer Atem die Erde lockern würde.

Es ist März. Die Äcker draussen beginnen sich zu regen und zu erwärmen. Über sie zieht ein frischer Wind, wärmende Sonne, intensive Regen, eine neue Kraft. Licht fällt in die tieferen Schichten.

Es ist die perfekte Zeit die eigenen  inneren Böden vorzubereiten. Auf neues Wachstum.

 

Es wird hier nicht gepflügt und nicht gegraben.  Mystische Kräfte wirken auf unsere inneren Äcker und wecken sie auf ihre Art zu neuem Leben.  Durchziehen  sie mit der Magie des Neubeginns.

In dieser Zeit bereitet sich der Boden auf neues Leben vor. Auf neues Wachstum und neue Fülle, die aus der Leere geboren wird, die über den Winter ihr Werk vollbracht hat. Raum geschaffen hat für das Neue.

Wie sieht es aus in Deinem inneren Boden jetzt? Spürst Du in Dir eine neue Kraft langsam wach werden? Agierst Du aus tiefer Gelassenheit heraus? Reicht Dir die Vorstellung, dass alles perfekt orchestriert ist in Dir?  Kannst Du zulassen, dass jetzt die Zeit ist für Öffnung? Trotz der Unsicherheit vor dem Unvorhersehbaren? Vertraust Du Deiner Intuition und Deinem Herzen?

Nimm doch mal eine Bodenprobe und schick sie mir.

 

Ich werde sie in meinen Händen vorsichtig bewegen und Dir dann meinen Eindruck mitteilen. Mail an mich als Antwort auf diesen Blogbeitrag reicht. Ich freu mich drauf und das Licht im StoryLAB ist immer an.

Herzensgruß von Gudrun

P.S.: Monika Birkner war 2022 eine der wesentlichen Kräfte bei meiner eigenen Bodenbereitung für ein ganz neues Programm. Sehr strukturiert und dennoch fließend ihre Prozesse, denen ich fast mühelos folgen konnte.

Das neue Signature Programm liegt gerade noch in meinem Energie Fermentierer und die Zeit zieht ihre Kreise durch die einzelnen Abschnitte und Module. Alles wächst zusammen und reift auch in mir.

Hier der Link zu unserem Interview im Anschluss an GO Premium!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert