„Man fehlt sich selbst immer mehr!“
Mir gefällt der Satz! Er ist ein Anfang.
Es geht um inneres Gleichgewicht.
Eine eigene Perspektive, und es geht um Veränderung. Eine Klientin hat ihn in meinen Satzschatz gebracht, neulich bei einem Initial Coaching Gespräch. Es ging um das Leben … Das „das“ könnte ich auch weglassen. Es ging ums Ganze. Um Existenz. Es ging um alles. Sie drückte damit so viel Sehnsucht aus … nach sich selbst.
Solche Situationen kennt wahrscheinlich jeder. Wahrscheinlich hat auch jeder eine andere Strategie, sich selbst wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Aber ich möchte hier gar nicht von Strategie sprechen, sondern von Sehnsucht. Wir haben uns so weit ausgelagert, aus uns selbst, dass wir glauben, dort gar nicht mehr hinzukommen, wo wir unserem Gefühl nach sind.
Ehrlich gesagt: Klingt ziemlich verrückt. Aber wir tun das so! Wir sind so weit weg von uns selbst, dass es vielen sinnvoll erscheint, auch wirklich weit weg zu fahren, um sich selbst wieder zu finden. Klappt eher selten. Wir finden uns immer da wo wir sind.
Woran erkennt man das innere Gleichgewicht?
- An einer täglichen Freude auf die Aufgaben, die vor einem liegen
- An einem nicht zu unterdrückenden Drang sich zu bewegen
- An einer offenen Zugewandtheit
- An einer entspannten Körperhaltung
- An herzlichen Beziehungen
Ich bin der Meinung, nach vielen Erfahrungen mit mir selbst, dass wir in jeder Sekunde entscheiden können wieder zu uns zurück zu kommen. Ja, da haben Sie richtig gelesen. Es ist eine Entscheidung. Von uns selbst für uns selbst. Wir können sagen: “ Ok, ich bin jetzt ziemlich weit weg, aber von diesem Moment an, schliesse ich einen Vertrag mit mir selbst und beginne, für mich zu sorgen.
Was heisst das?
- Wo ich gerade stehe, das ist mein Anfangspunkt
- Wie ich gerade stehe, das ist mein Weg
- Warum ich gerade da so stehe, das ist meine Geschichte
Das gibt eine Struktur. Es ist ein Beginn für eine Reise zurück zu sich selbst. Wenn man diese Punkte wirklich fühlt und füllt, beginnen sie Begleiter zu werden. Sie helfen unterwegs die eigene Richtung zu finden. Es ist ein tägliches Üben.
Abstand oder Distanz hilft dabei, Raum zu schaffen für diese Arbeit. Es gibt die kleinen, täglichen Abstände und es gibt wöchentliche Abstände, in denen man sich selber wieder auf die Spur kommen kann. Manchmal braucht man ein paar Tage. Erst ist es ungewohnt und ruft vielleicht Unsicherheit oder Angst auf den Plan, aber mit der Zeit beginnt es Spaß zu machen und es kommt eine neue Energie ins Spiel
Grundsätzlich sehe ich drei Hauptabstandshalter:
- kleiner Abstand = täglich eine feste Zeit für ein eigenes Ritual ( Dauer ist für jeden/jede anders )
- mittlerer Abstand = einmal in der Woche vier Stunden Eigenzeit mit Unternehmungen, die die eigenen Tanks füllen … kein Partner, kein Kind, kein Elternteil
- großer Abstand = 3 Tage in eine andere Umgebung, die Alltagsroutine ganz verlassen, die Umgebung komplett wechseln, keine Termine, keine Verpflichtungen
Das sind Zeiteinheiten, die dazu dienen , die Selbstwahrnehmung wieder zu schärfen, die eigenen Batterien aufzuladen und den eigenen Rhythmus wieder zu spüren. Es sind Regenerationszeiten in denen der Körper und die Seele sich wieder synchronisieren können.
Wir brauchen solche Eigenzeiten der inneren Einkehr, damit die Gedanken zur Ruhe kommen und wir mit diesem Abstand unsere inneren Uhren neu justieren.
Zellen haben nur in dieser Entspannung die Möglichkeit in eine gesunde Richtung zu wachsen.
Hat man einmal eine solche Zeit etabliert, stellt man schnell fest, dass diese kleine Schraube an der man gedreht hat, große Wirkung zeigt, denn die eigene innere Entspannung strahlt nach aussen. Die gewonnene Energie steht auch dem Umfeld zur Verfügung und Beziehungen beginnen eine neue Qualität zu entwickeln.
Warum? Weil Menschen eine Wahrnehmung für Stimmigkeit und Ehrlichkeit haben. Sie selbst wissen ganz genau, wann Sie sich betrügen und Ihr Umfeld spürt es zumindest. Es ist der Umgang mit den eigenen Grenzen, der auch für andere ein Beispiel sein kann.
Es hat etwas mit Selbstfürsorge zu tun. Das kann man lernen und üben. Beginnen Sie mit einem kleinen Abstand und machen Ihre Erfahrungen.
Wenn Sie Lust auf mehr haben, vereinbaren Sie ein Initial Coaching mit mir.
In einer Stunde können wir klären, welcher Abstand für Sie gerade gut wäre und wie Sie ins Umsetzen kommen können. Diese Zeit bekommen Sie kostenfrei von mir. Mit dem Formular können Sie sich anmelden. Ich freue mich auf unser Gespräch.
Selbstfürsorge und Abstand….,
liebe Gudrun, sind für mich die zentralen Worte in Deinem Text. Sozusagen MEIN WortSpa, aber in umgekehrter Richtung. Diese Begriffe dürfen sich in meinem Leben (mal wieder) erholen und aufbauen, gepflegt werden, ganz liebevoll.
Und schon der erste Akt zeitigt ungeahnten Erfolg…. manchmal braucht es auch nur ein bisschen Mut und – Vertrauen. In sich selbst und in das „grosse Ganze“. Wie wir das ja vor einiger Zeit so sehr effektiv zusammen erarbeitet haben.
Danke noch einmal dafür!
Lieben Gruss
Angelika
Liebe Angelika,
was für ein schönes feedback von Dir. Vielen Dank. Es freut mich sehr, dass der WortSPA auch in umgekehrter Richtung funktioniert und Du selbst es bist, die sich kümmert. Grandios! Und wenn Du schon beim ersten Akt Erfolge hast, dann bleib dran. Nimm dieses Thema sehr ernst und das grosse Ganze wird mitwirken. Innere Balance ist Arbeit. Täglich! Mit Freude, das wünsche ich Dir!
Lieben Gruß von Lebeleicht