Wenn Erwartungen zu eng anliegen oder: Das Energiekorsett

Als Korsett (von französisch corset, ursprünglich Diminutiv von altfranzösisch cors „Körper“) wird ein steifes, zur Unterkleidung gehöriges Kleidungsstück bezeichnet, das eng am Oberkörper anliegt und diesen der jeweils geltenden Modelinie entsprechend formen soll. Das habe ich bei Wikipedia gefunden.

Der perfekte Einstieg heute in Blogartikel n° 8 meiner Serie über die Krisenkraft der Kriegsenkelinnen.

12 Wochen 12 Beiträge 12 Themen rund um Kraft und Lebenskompetenz und das Ankommen in der eigenen Lebensspur in Krisenzeiten wie diesen gerade, als Kriegsenkelin

Heute Thema n°8

Das Energiekorsett

 

Bei dem Energiekorsett, über das ich schreiben möchte, handelt es sich nicht um ein wirkliches Kleidungsstück. Trotzdem ist die Wirkung auf den Menschen identisch:

Entsprechend der geltenden Modelinie/Gedankenlinie/Haltungslinie nicht allein den Oberkörper formend und anpassend, sondern den gesamten Menschen mit seinen Werten, Potentialen, Gefühlen, Gedanken, Vorstellungen in eine ganz bestimmte Form bringen. Atemluft kann, wie bei einem richtigen Korsett auch bei diesem Energiekorsett nicht frei fließen.

 

Die Folgen sind heute bekannt.

 

Was meine ich also mit einem Energiekorsett?

Wenn ich zurückdenke an meine Kindheit, dann höre ich meine Mutter ziemlich energisch sagen: „Jetzt halt aber mal die Luft an!“ Sie sagte das immer dann, wenn ich außer mir war, vor Begeisterung, vor Vorfreude, vor Neugierde, vor lauter Lebenslust. Sie ertrug das nicht so gut. Sie empfand das als maßlos … übertrieben!

Spontan ging bei ihr einfach nicht.

 

Und wenn spontan, dann nur, wenn sie vorbereitet war. Das war dann mehr so eine geplante Spontanität. Das betraf auch Bewegung. Kontrolliert, ja! Aber frei und ungezähmt, nein. Ich durfte nie so schnell laufen, wie ich wollte. Ich durfte nie in Ecken kriechen, in die meine Mutter nicht kam. Ich musste versuchen mich zu zügeln, obwohl ich voller Energie steckte, die einfach so raus wollte. Erst machten das meine Eltern, dann machte ich es selbst mit mir.

 

Mich zügeln

 

Tatsächlich hatte ich als kleines Mädchen eine Art Geschirr um, wenn wir unterwegs waren. Es war mit Filz gepolstert und vorne drauf, da war ein Hirschkopf.  Die Zügel hielten meine Eltern in der Hand. Ich war nicht wirklich eine Ausnahme.

Wenn man das Zügeln lange genug betreibt, dann entwickelt sich wie von selbst so ein Energiekorsett. Es kommt wenig Energie raus und es kommt wenig Energie rein. In den eigenen Körper. So empfindet man irgendwann immer weniger, vor allem für sich selbst. Man spürt nicht mehr, wann genug ist, wann es reicht, wann es Zeit wird aufzutanken. Ruhig zu werden. Still zu werden.

Einer geht noch … ist das Motto

 

Wir befinden uns dann in einer Spirale. In der geht es abwärts und wenn man nicht aufpasst, dann geht es so weit abwärts, dass nichts mehr geht und man in etwas landet, was überhaupt nicht mehr zu kontrollieren oder regulieren ist. Das Körpersystem steigt aus und wir landen in einer Art dunklem Käfig.

Kein Licht am Ende von keinem Tunnel. Man ist der Tunnel und das Leben fühlt sich nach gar nichts an. Diesen Zustand gibt es in unterschiedlichen Stufen. Er zwingt uns zum Stillstand. Die alltäglichen Routinen rücken in den Hintergrund und langsam beginnt man aufzugeben. Den Widerstand gegen sich selbst. Lässt los von allen Erwartungen, von jedem Druck und jeder Spannung.

 

Langsam beginnen wir zu spüren, wer wir wirklich sind, wer wir wirklich waren, denn die zurückgehaltene Energie, die ist nicht weg.

 

Sie ist immer noch in uns. Wie in einer Energiekapsel. Verschlossen. Es ist der Zustand des NICHTS, der diese Kapsel langsam öffnet. Erst vorsichtig, dann immer kraftvoller werden wir von einer ungeahnten Energie durchströmt.

Der ganze Körper wird geflutet mit eben dieser zurückgehaltenen Energie, die endlich frei fließen darf. Nichts hält sie mehr zurück, denn einmal geöffnet, lassen sich die Energiekapseln nicht mehr schließen. Wir sprudeln wieder aus unserer eigenen Quelle und stecken damit unser Umfeld an.

 

Das Energiekorsett ablegen und aus der zurückgehaltenen Energie schöpfen, das ist also meine Krisenkraft n° 8 als Kriegsenkelin.

 

 

Sie wird verstärkt aktiviert in Krisenzeiten. Dann, wenn nichts mehr läuft wie gewohnt, wenn wir uns neu einstellen müssen auf eine bisher ungeübte Situation. So, wie jetzt in Corona Zeiten, wir vollkommen aus dem gewohnten Rhythmus geworfen sind und uns und unser Leben neu definieren und gestalten dürfen und sollen und auch müssen.

Manchmal fehlt die Antriebsenergie, die Startsubstanz für diesen tiefgreifenden Wandel. Wir wissen nicht wo wir anfangen sollen und ob wir überhaupt anfangen können vollkommen neu zu denken, zu fühlen, zu entscheiden. Für mich ist diese Krise wie ein Sprungbrett in ein Leben, das ich nochmals neu und nach meinem Potential gestalten kann und will und werde.

Ich begleite Menschen auf ihrem Weg in ihre ganze Geschichte. Ich zeige die Wege, wie man aus der eigenen Geschichte Kraft schöpfen kann und wie es sich dann anfühlt das Leben.  Ganz mit sich selbst verbunden hat man plötzlich genug Energie zur Verfügung für alle Pläne und Entscheidungen.

Eine neue Lebeleichtigkeit entwickelt sich und es gibt keinen Grund mehr sich selbst zurückzuhalten. Beziehungen entwickeln sich in eine neue Richtung, Entscheidungen werden getroffen im Einverständnis mit dem eigenen Umfeld und Konflikte werden friedlich ausgetragen. Es entsteht eine neue Ordnung. Erst in einem selbst und dann um einen.

Für mich sind Worte die Schlüssel, die einen solchen Prozess auslösen. Zuckersüße & bitternötige Worte, die die Gedanken auf Neuland lenken. Die ungewohnt sind, ungeübt. Worte, die öffnen. Innenräume. Meine Wort Patisserie ist vor Corona entstanden, aber sie ist heute ein zuckersüßer Segen.

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