Die Poesie der Zukunft

Die Poesie der Zukunft

Ich weiss genau, wie ich diesen Blogartikel schreiben möchte und zur gleichen Zeit habe ich keine Ahnung, was ich schreiben werde. Das ist Paradox. Auf den ersten Blick. Da scheint es einen Widerspruch zu geben. Zunächst.

Das ist in Wirklichkeit Poesie. Poesie bedeutet, etwas zum ersten Mal so schreiben, erschaffen, kreieren. Nie mehr wieder es so schreiben, erschaffen, kreieren können. Das Wort Poesie leitet sich ab von dem griechischen Wort „poiesis“ und es bedeutet:

Etwas in die Welt bringen, was vorher nicht existiert hat.

 

Machen wir eher selten. Meistens wiederholen wir eine Variation von bereits Existierendem. Glauben vielleicht, es sei neu und anders und vielleicht stimmt das ja auch bis zu einem gewissen Grad. Bleibt allerdings die Frage: Mit welchem Ergebnis? Mit welchem Gefühl? Mit welcher Bedeutung?

Wo beginnt das Neue? In den Gedanken? Meistens wiederholen sie sich. In verschiedenen Variationen immer dieselben Gedanken. Wir bewegen uns in unserem gedanklichen Narrativ. Der Geschichte, die wir gewohnt sind zu denken, zu fühlen und nach der wir tagtäglich leben und entscheiden. Vieles darin haben wir geerbt von unseren Eltern und deren Eltern und deren Eltern. Später sind dann unsere Erfahrungen dazu gekommen. Vermischt mit einer Spur unserer Ursprünglichkeit.

Lebensspuren

 

Jede Familie hat so ein Narrativ, so eine Art und Weise, das Leben und sich selbst darin zu interpretieren, auszulegen, es zu deuten und darauf zu reagieren. Im besten Fall gibt uns das einen sicheren Bewegungsrahmen. Eine Art innere und äussere Freiheit, die es uns ermöglicht eine eigene Entwicklung voranzutreiben. Im schlechtesten Fall nimmt es uns jede Art eigenen Spielraum und darüber hinaus die Möglichkeit der Selbstentfaltung.

Wir können uns disziplinieren, zur Ordnung rufen, uns anpassen, beschneiden, still werden. Irgendwann erreichen wir eine Grenze. In uns selbst. Unsere Kapazitäten erschöpfen langsam aber sicher. Wir haben uns selbst von unserer Energiequelle abgeschnitten. Tag für Tag. Woche für Woche. Monat für Monat. Jahr für Jahr.

Was passiert, wenn man sich selbst die Luft nimmt? Der Körper beginnt zu reagieren. Mit Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Schwere, Lustlosigkeit und einer Art Sinnlosigkeit, die immer weiter in einen inneren Nebel führt.

Wir sehen nichts mehr, wir spüren immer weniger und unser Lebensfunken, den sehen wir, wenn überhaupt, wie ein fernes Licht. Klein und schwach. Und genauso fühlen wir uns auch. Klein und schwach und handlungsunfähig. Wir können das auf die Spitze treiben und dem Körper vollkommen die Verantwortung überlassen. Ihn krank werden lassen. Vielleicht im Herzen, vielleicht in den Gelenken, vielleicht in den Verdauungsorganen. Vielleicht im eigenen Verstand.

Wir könnten zum Arzt gehen und uns Medikamente verschreiben lassen. Gegen die Zeichen. Wir könnten weiter verzweifeln und weiter in Hilflosigkeit versinken.  Das könnte den Handlungsbedarf von uns selbst eine zeitlang beruhigen. Wir können ja nicht mehr. Der Körper hindert uns.

Wir können aber auch wach werden. Fragen stellen. Andere Fragen als bisher. Und wir können uns etwas wünschen, etwas, wonach wir uns wirklich sehnen. Etwas, wovon wir immer schon geträumt haben. Meistens geht es dabei nicht um Palmenstrände, Cocktails und dicke Autos, tollen Schmuck, das schicke Haus.

Es geht um Lebenssinn und was er für uns bedeutet. Was unserem Leben Sinn und Halt gibt. Es geht um Inhalt.

Lebensinhalt

 

In diesem Jahr sind so viele Selbstverständlichkeiten einfach nicht mehr selbstverständlich gewesen. Vor allem in der Bewegungsfreiheit hat sich so viel, so plötzlich verändert, dass wir vor der großen Aufgabe standen, uns vollkommen anders zu bewegen als bisher.

Unterwegssein ist z.B. eine Aktivität, die ich sehr schätze und das Gefühl der Freiheit, das mir diese Aktivität verleiht, das ist einer meiner höchsten Lebenswerte. Plötzlich war ich aber im Frühjahr in einem kompletten Lockdown für 3 Monate.

Statt aber in Panik zu geraten oder lethargisch zu werden, hat mich die ganze Situation unglaublich beflügelt. Ich habe Dinge getan, die ich so noch nie getan habe. Mit Ergebnissen und Erfahrungen, die ich so noch nie gemacht habe. Es waren äusserst kreative Zeiten auf die ich zurückblicke, jetzt am Ende von 2020. Ich habe etwas gewagt zu denken, umzusetzen und in die Welt zu bringen.

Du erinnerst Dich an den Anfang des Artikels? Poesie der Zukunft geht genauso. Erst kommt der Stillstand, dann kommt die Selbstversenkung und dann kommt das Neue. In Form von einem Gedanken, einer Idee, einem inneren Bild, einer Vision, einem Gefühl, einem Wort … etwas taucht plötzlich auf.

Der Stillstand ist dafür unerlässlich, denn ohne ihn würden wir ja so weitermachen wie bishr mit den Ergebnissen, wie bisher. Ein Segen also, was diese Situation für uns bedeutet.

 

Auch.

 

Für Menschen, die krank geworden sind oder krank werden, ist dies( erstmal ) beängstigend, besorgniserregend. Ich möchte das nicht unbeachtet lassen. Aber auch für unmittelbar betroffene Menschen sind die Erkenntnisse aus diesem Jahr wertvoll und können wegweisend sein. Für eine veränderte Haltung dem Leben insgesamt gegenüber.

Krisen können dankbar und demütig machen. Uns den Blick öffnen für das Wesentliche. Zunächst in uns und an uns selbst. Wir haben erlebt, wie wir umgehen mit einer Krise von solchem Ausmaß. Was hat sie gemacht mit uns. Wirklich! Und: Haben wir vielleicht etwas gelernt, was uns für die Zukunft gut unterstützt und eine wesentliche Resource darstellt?

Was möchtest Du selbst mitnehmen in das neue Jahr? Hast Du einen wirklichen Überblick über das gesamte Spektrum Deiner Erfahrungen in 2020? Weisst Du, welche Potentiale in Dir geweckt worden sind, die Du 2023 sehr gut anwenden und einsetzen kannst? Hast Du ein neues Gefühl für Dein Leben bekommen, und wenn ja, kannst Du es beschreiben?

Und weiter: Was macht die Poesie der Zukunft mit Dir? Kannst Du Dir vorstellen, dass Du selbst es bist der / die Kraft der eigenen Gedanken Realitäten schafft? Bist Du Dir bewusst, wie kraftvoll und machtvoll Du wirklich bist? Welche eine Frage könntest Du Dir selbst stellen, deren Beantwortung Dich mit Riesenschritten in die für Dich richtige Richtung bringen würde?

Was kommt mit und was bleibt da?

 

Meine Arbeit beschäftigt sich mit persönlichen Lebensgeschichten. Dem eigenen Narrativ nach dem wir leben. Ich zeige Wege auf, die vermisste Lebensenergie aus der eigenen Geschichte zu schöpfen. Auch wenn uns das vor gewaltige Aufgaben oft stellt. Begleitet werden sie zu fruchtbaren Transformationsprozessen, die wesentliche Teile der eigenen Geschichte neu ordnet und endlich wirklich integriert. Was dabei ensteht ist tiefer, innerer Frieden.

Vielen Dank für Deine Aufmerksamkeit und Zeit bis hierhin. Ich nutze meine letzten Zeilen in diesem Beitrag für mein Herzensprojekt

 

 

 

 

Mutterland habe ich in den letzten beiden Jahren umgesetzt und die Zeit, die meine Teilnehmerinnen und ich darin verbracht haben, die war heilsam, wegweisend, erlösend, friedvoll, kreativ, schöpferisch, motivierend … anders.

Es waren Themen wie Zugehörigkeit, Geborgenheit, Angst vor Glück, Scham, Schuld, Ankommen, Bewusstsein, Herkunft, Flucht, Sehnsucht endlich bei sich selbst anzukommen. Eine eigene Mitte spüren und haben.

Unser virtuelles Retreat hat enorme Kraft entwickelt. Die Energie war sehr hoch und wir sind gemeinsam durch einen transformatorischen Tag gewandert. Gemeinsam und jede für sich auf ihren eigenen Spuren.

Nach diesem Tag haben sich meine Teilnehmerinnen für einer weitere Einzelarbeit entschieden.

Was ist geblieben nach 3 Monaten im Mutterland? Ich möchte meine Teilnehmerinnen dazu einmal interviewen. Bis dahin kann ich sagen, es hat sich ein Blick verändert auf das Thema Mutter und die damit verbundenen Gefühle und Beziehungen und Wege und Entscheidungen. Es hat sich eine innere Klammer gelöst, die den Blick frei gegeben hat auf die eigenen Potentiale und Leidenschaften. Es ist Frieden entstanden im Mutterland.

Es sind eigene Projekte entstanden, die spürbar den Eigensinn als prägendes Element in sich tragen.

Ich starte mein Mutterland Projekt im Januar neu.  Es sind maximal 4 Plätze frei.

Es können auch Mütter und Töchter gemeinsam buchen! In diesem besonderen Fall würde ich nur einmal die Gebühr berechnen. Das ist mein Angebot für dieses besondere Format. Wenn Dich das Thema interessiert, dann lade ich Dich ein, meine Arbeit und mich kennenzulernen.

 

Die Anmeldung für das Projekt „Mutterland“ ist ab sofort möglich. Es gibt davor immer ein kostenfreies Informationsgespräch für Dich. Hier der LINK für viel mehr Information und einen LINK für die Buchung unseres Gesprächs:

Ich freue mich sehr auf die Zeit mit Dir im Mutterland, sollte das für Dich ein wertvolles Projekt in 2023 sein!

So, jetzt aber wirklich ENDE dieses Blogbeitrags. DANKE, dass Du bis hierhin gelesen hast! Herzensgruß von Gudrun

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