GO > Düsseldorf 10. Februar 2017

Brüder    Eislust    Mallorca    Veränderung    Fotografie    … und sonst?

Letzte Tourtage … schon wieder Wochenende … wir fahren nach Düsseldorf. Der Rhein fliesst immer noch in die gleiche Richtung wie damals, als ich noch in dieser Ecke lebte und studierte. Es gibt Dinge, die ändern sich einfach nicht.

Ich darf es ja nicht wirklich laut sagen, aber es war Köln, wo ich Dolmetschen und Übersetzen studiert habe. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, dass mich die spanische Sprache so lange begleiten  und begeistern würde.

Auf Mallorca haben wir Stefan und Tina kennengelernt. Ihr Lebensthema: Eine ganz besondere Art Eis herzustellen und zu verkaufen und eine ganz besondere Art Fotografie zu gestalten, verfremden, interpretieren! Wir haben spontan Düsseldorf mit in den Tourplan genommen und uns sehr gefreut, zwei kreative Menschen in ihrer Stadt zu treffen.

Kaum angekommen haben wir uns wieder auf den Weg gemacht zur Eventlocation: bei Christian und Andrea, Stefans Bruder und seine Schwägerin. Tolles Haus mit viel Platz und guter Stimmung. Keine tote Küche, sondern ein lebendiger Platz, an dem dann auch sofort losgelegt wurde. Fenchel schneiden für den Fenchelsalat ( ich wollte den Fenchel mit der Hand schneiden, aber Christians kritischer Blick signalisierte sofort, dass das die Maschine viel besser kann) Pfeffer mahlen, Parmesan fein raspeln … zwischendurch ein Weinchen …. und viel Spaß!

Andrea hatte eine lightbox in die Küche gestellt, die den Titel unseres Buches zeigte. Was für ein Empfang! Besser als jeder rote Teppich!

Es war Freitag und die Menschen, die an diesem Abend dabei waren, waren in Feierlaune, wollten entspannen und Spaß haben. Es kamen wunderschöne Überraschungen zu diesem Leseabend, Menschen, die wir lange nicht mehr gesehen haben … Wir haben gelesen, es wurde still, jedenfalls etwas, dann haben wir diskutiert, Fragen beantwortet und das Leben gefeiert … Wieder ziemlich lange!

Für uns wieder eine tolle Erfahrung an Orte zu kommen, die wir sonst nie sehen würden und Menschen begegnen, denen wir sonst nie begegnen würden. Und immer wieder die Frage, wie geht Leben, wo gehe ich mit meiner Sehnsucht hin, wer bin ich wirklich?

Haben wir das gefunden? Vielleicht immer mal wieder … wir sind auf dem Weg und noch lange nicht angekommen, aber wir geniessen den Weg! Jedenfalls meistens!

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Vielen Dank an Stefan, Tina, Christian und Andrea für eine tiefe und reiche Zeit!   GO ….

GO > Göttingen 09. Februar 2017

Kalt   Kaffee  Schreiben  Bio  Osteria  Tülin  Rüdiger  Ruhe

Nachdem wir die roten Schuhe im Harzer Schnee haben tanzen lassen, sind wir vorbei an der Knochenmühle sehr schnell in Göttingen gewesen. Es war sehr kalt und wir haben sehr gefroren. Vom Parkhaus ein kurzer Weg in die nächste Kneipe. Kaffee gabs, aber kein Internet und keine Steckdose.

Ein bisschen haben wir gesucht, aber dann konnten wir in der Altstadt von Göttingen den restlichen Tag verbringen … mit Internet, Steckdose und Kaffee. Abends waren wir bei Freunden von Jens eingeladen und es ging auch um das Buch. Im Grunde aber ging es um das Leben, die Kinder, die Liebe und die Pläne.

Wir haben sehr feines Essen genossen und einen schönen, ruhigen Abend in Göttingen. Eine kleine Pause, die gut getan hat!

Danke Tülin und danke Rüdiger … für die Zeit mit Euch … GO!

GO > Clausthal 08. Februar 2017

Winterreifen   Harz   Currywurst   Schnee   Star Wars Wissenschaftler

Endlich wissen wir, warum wir in Felanitx Winterreifen aufgezogen haben …. erst liegt der Schnee nur am Strassenrand, dann fahren wir über knirschenden Schnee eine gewundene Bergstrasse hoch in Richtung Clausthal. Ich war noch nie im Harz!

Clausthal erinnert uns an Schweden, obwohl wir auch noch nie in Schweden waren, aber die Häuser sehen ein bisschen aus, wie in den Büchern von Astrid Lindgren: bunt, viel Holz, gemütlich und heimelig. Paula, Sebastian und Max warten schon auf uns. In der Küche duftet ein Mandelkuchen der Extraklasse und wir hocken zusammen am Tisch, trinken Kaffee, essen Kuchen und erzählen von der Tour.

Jens kränkelt ein bisschen vor sich hin …. wahrscheinlich war es keine so gute Idee eine Currywurst mit Pommes in Clausthal zu essen, aber es musste einfach sein.

Abends biegt sich der Tisch vor lauter guten Sachen, frisch aus …. Mallorca! Angefangen vom Öl über Schinken und Käse, Orangen und Wein ist alles frisch eingeflogen extra für diesen Abend … Die Gäste kommen und jeder bringt Selbstgemachtes mit, das landet alles in der Tischmitte.

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Diesmal haben wir es mit Kopfarbeitern zu tun … Wissenschaftler wollen alles ganz genau wissen und es am liebsten auch noch mit einer Statistik belegt haben. Es gab bohrende Fragen und skeptische Blicke bei den Themen Zitrone und Dankbarkeit oder Rhythmus und rote Beete … Was bitte hat denn die rote Beete mit Rhythmus zu tun?

Sie bleiben freundlich, aber ihr Unverständnis blitzt aus den Augen.

Wir bleiben cool und Jens legt sich ein bisschen aufs Ohr … die Currywurst!

Später steigen wir dann doch noch in eine sehr interessante Diskussion ein und Sprache und Wirtschaft verändern auf einmal den Blick und die Fragen. Ja, Innovation hat viel mit Worten zu tun. Worten, die den Blick auf die Dinge verändern, die neue Gedanken hervorbringen …. Es wird dann doch sehr spät an diesem Abend und sehr spannend. Toll, dass sich Dinge auch wenden können …

Wir schlafen super gut und tief und geniessen am nächsten Morgen noch ein leckeres Frühstück mit Sonne in Clausthal.

 

Vielen Dank an Sebastian und Paula und an Max und seine Legokrieger!   GO ….

GO > Freiraum 237 Bielefeld 07. Februar 2017

Brot    Bielefeld    Backen    Kunst    Küche    Ankommen

 

Wie schön ist es, in einen warmen, duftenden Raum zu kommen … draussen ist es kalt, leichte Schneeschauer wehen durch die Stadt, wir sind hungrig und auch ein bisschen müde …

Unsere zweite Station in Bielefeld ist der Freiraum 237. Das Künstleratelier von Sabine Lakämper,  die als Mediengestalterin und freie Künstlerin einen Raum geschaffen hat in dem gekocht, gemalt, gelacht und gelebt wird. An ihren Händen klebt Teig, in ihrem Gesicht strahlen zwei Augen und der ganze Mensch lacht und freut sich bei der Begrüssung.

Zusammen mit Pip Cozens und Annabelle Mayntz von art at work  werkelt sie in der Küche, backt feinstes Brot, füllt kleine Schüsseln mit Brotaufstrichen und atmet Vorfreude auf unseren gemeinsamen Abend mit 25 Gästen, die sich auf die Lesung freuen, genauso wie wir!

Cornelia Moolenar hat den Stein für dieses Event ins Rollen gebracht und wir konnten einen weiteren ungewöhnlichen Abend geniessen. Für Jens war es wieder eine kleine Rolle rückwärts, denn unter den Gästen waren so einige alte Freunde, die die Überraschung von Jens sehr genossen haben. WIr haben das erste Kapitel gelesen, es war absolut still im Raum, jeder konnte spüren, wie die Worte mehr als nur den Verstand berührt haben.

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Viele „eigentlich“ und „aber“ waberten durch den Raum: Eigentlich sind die Themen doch bekannt, aber wenn man sie so aufbereitet hört, dann bekommen sie ein neues Leben, lösen neue Gefühle aus, hinterlassen Eindruck. Nahrungsmittel, Lebensmittel, Definitionen, Pole, zwischen denen wir uns bewegt haben …. was ist ein Nahrungsmittel, was ist ein Lebensmittel? Wo stehen wir? Wieviel darf ein Bioei kosten? Wer kauft wo?

Der Abend wurde lang, aber irgendwann waren wir dann müde, haben gemeinsam aufgeräumt, alles wieder an seinen Platz gestellt. Das Atelier, war wieder das Atelier und wir durften in die Schlafhöhle von Pip und Annabelle kriechen …. warm und glücklich …. in Bielefeld!

 

Danke Annabelle und Pip und Sabine und Cornelia ….. GO!