CORONA … Hochzeit

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Kann das Leben poetisch sein? In Zeiten wie diesen? Können wir uns kollektiv dem guten Gefühl hingeben: Alles ist richtig genauso, wie es ist, weil wir selbst es sind, die die Fäden in der Hand haben? Weil wir selbst es sind, die all jene Entscheidungen getroffen haben, die zu der aktuellen Situation beigetragen haben, die uns an den Ort gebracht haben, an dem wir uns gerade befinden, mit den Menschen, für die wir uns entschieden haben.

Ja. Unbedingt und bedingungslos „JA“. Genauso wie mein Sohn und seine Frau sich das Ja-Wort gegeben haben an diesem Wochenende. Ich schreibe diesen Blogbeitrag noch mit der Stimmung von diesem Fest in mir. Von der unbändigen Freude und dem kompromisslosen sich Hingeben an diesen Augenblick, den beide selbst gestaltet haben. An dem wir alle so zahlreich teilhaben konnten.

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CORONA & der Ort an dem die Zeit ausser Kraft gesetzt ist

Die Zeit schreitet voran und ich lerne wieder dazu.  Es wird musikalisch in meinem Blog.  Keine Angst, ich kenne mich nicht aus. In der Musik. Mich interessieren Begriffe, Worte, Bedeutung.  Ich unterhalte mich mit einer leidenschaftlichen Musikkünstlerin über Corona und sie sagt: “ Hey, die Italiener benutzen den Begriff „Corona“ in der Musikkomposition. Die Fermate und ihre musikalisch-poetische Dimension nennen die Italiäner „la Corona„.

Ein kleiner Punkt, von einem Halbrund umgeben – das ist das musikalische Zeichen für die Fermate. Leopold Mozart beschrieb sie als „Ein Ort, an dem die Zeit außer Kraft gesetzt sei.“

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CORONA … Ganz normal, nur anders dieses Jahr

„Für das Urlaubsgefühl in den eigenen vier Wänden streue ich ein wenig Vogelsand in die Schuhe, schütte etwas Chlor ins Badewasser und beschwere mich beim Essen darüber, dass nur Deutsche da sind.“

Ilona Hartmann im Zeitmagazin 34/2020, 12. August 2020 16:41 „Wie fühlt sich die warme Saison in diesem Jahr an?“ Eine Zusammenfassung in 36 Sätzen

Und Du so? Ich lebe auf einer Insel mitten im Meer. Davon habe ich nie geträumt. Das kam nicht vor. Am Meer. Das ja. Ich lebe gerne auf einer Insel, auch auf dieser. Obwohl: Die Sache mit Corona, die hat mich sehr nachdenklich gemacht. Wir leben hier auf einer Insel, die vom Tourismus abhängig ist. Die meisten Menschen verdienen ihr Geld hier über den Sommer und es muss dann auch für den Winter reichen.

Wenn der Sommer zwar nicht gestrichen wird,  aber das Urlaubsgefühl, dann sieht es auf einer Insel wie Mallorca nicht mehr ganz so sommerlich leicht aus. Es gibt viel Verständnislosigkeit und auch Wut über Reiseverbote und Bewegungseinschränkungen. Über Maskenpflicht und Versammlungsbeschränkungen und die Menschen hier schauen auf die Menschen dort und verstehen das alles immer weniger.

Wie so ein dicker Spaltpilz fräst sich das Coronavirusthema durch die Gesellschaft und die Kulturen und teilt ein in Kategorien. Dafür und dagegen. Dazwischen gibts nix. Entweder man versteht und befolgt alle neuen Regeln und Verordnungen widerstands,-und kommentarlos oder man leugnet und missachtet, was da so erlassen und erforscht wird.

Mir laufen da regelmässig unangenehme Schauer den Rücken runter, denn es kriechen Begriffe aus einer Zeit in mir hoch, die habe ich zwar nur aus den Geschichtsbüchern , aber tief in meinem Unterbewusstsein, da ist diese Terminologie in meinen Zellen verankert und wird aktiviert.

Da wird gekämpft gegen das Coronavirus. Es werden Ausgangssperren verhängt. An den Grenzen wird kontrolliert. Es werden Einreiseverbote ausgesprochen und Reisewarnungen verhängt. Nötige Finanzhilfen werden als Bazooka = Panzerfaust angekündigt. Es gibt eine Notstandsgesetzgebung. Überwachung und Freiheitsbeschränkung.

Ja, wir sind in einer Krise, aber nicht in einem Krieg! Wenn der aber über die Medien permanent erklärt wird, dann bleibt das nicht ohne Folgen. Diese tägliche Beschallung löst Resonanz aus. Unterbewusst und ganz bewusst. Wir sind permanent in einer Art Alarmzustand. Ob wir das so wollen oder nicht. Sicher, für manche ist die Abgrenzung leichter und die Angst und Ohnmacht nicht so bedrohlich.

Ich habe aber das Gefühl, immer mehr Menschen werden massiv in ihrem Leben eingeschränkt und krank gemacht. Bei Kindern kann man das noch gar nicht absehen, aber bereits spüren. Sie sprechen eine andere Sprache, wenn es darum geht diffuse Gefühle auszudrücken. Dinge zu benennen und Wege zu finden, damit umzugehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Für mich wird immer klarer, dass der wahre Patient das System ist. Aber dieser Patient will sich einfach keiner radikalen Veränderung unterziehen, er weigert sich eine Therapie zu machen und mal ganz anders zu denken und dann auch zu handeln. Was bleibt in solchen Fällen ist, dass das Problem ausgelagert wird.

Projektion, nennt man das. Das Kranke wird ausgelagert. Soll sich doch ein anderer kümmern. In diesem Fall sind es Millionen von Menschen, die sich dieser Projektion ausgeliefert sehen. Sie sollen helfen zu kaschieren. Nein, sie sollen sich selbst zu Patienten machen. Oder werden dazu zwangsweise gemacht.

Kurzfristige Lösungen sind sicher rar und darum geht es mir hier auch nicht. Es wäre schon wünschenswert, wenn Offenheit in die Gespräche kommen würde. Es wäre schon wünschenswert, wenn die Karten mal wirklich auf dem Tisch liegen würden. Nicht verdeckt. Wir leben immer noch das männliche Prinzip und das weibliche Prinzip wird immer noch in die Hobbyecke geschickt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas einmal schreiben würde.

Wer ist Schuld? Diese Frage bringt nicht weiter. Was weiter bringt, das sind bessere Fragen, die tiefer gehen und dann auch tiefergehende Antworten an die Oberfläche befördern.

Wie wollen wir wirklich leben? Welche Werte haben Priorität? Wie können wir besser kooperieren mit dem Planeten auf dem wir leben? Die Antworten auf diese Frage kann sich jeder Mensch selber geben und dann danach auch entscheiden und handeln.  Da sind wir wieder beim Tourismus und der Insel. Mir gefällt der Massentourismus weder hier noch sonstwo. Da können wir doch anfangen aufzuhören.

Die Orte, die die Flut an Menschen aushalten müssen, verändern sich. Genau wie ein ausgebeuteter Mensch sich verändert mit jedem Tag der Ausbeutung. Wir könnten mit diesen Orten respektvoller umgehen und sie schützen. Hier um die Insel haben wir die größte unterirdische Meereslunge in Form von gigantischen Posidoniagärten. Die Anker der Motorboote allerdings, zerstören diese Gartenanlage permanent. Jeden neuen Tag. Das ist nur ein Beispiel von unendlich vielen Beispielen. Sie sind nicht präsent. Das Meer spricht eine andere Sprache und wir wären die Übersetzer.

Wir könnten aus der Insel Mallorca ein Zentrum für Klimaforschung machen. Wir könnten so viele Forschungsprojekte hier etablieren und die jetzt leer stehenden Hotels wären feine Unterkünfte für WissenschaftlerInnen, ForscherInnen, VordenkerInnen … Palma könnte die Vorzeigestadt für Klimawandel werden. Fassaden könnten begrünt eine erfrischende Oase für die dort lebenden Menschen sein.

Wäre es nicht schön, sich der eigenen Umgebung auf diese Art zu nähern. Sie aktiv zu gestalten und das Große und Ganze so wieder zu einer lebenswerten Umgebung machen? Ja, das setzt ein ganz anderes Denken voraus, aber das setzt diese Krise ja sowieso. Warum mobilisieren wir nicht aktiv Kräfte, die neue Weg öffnen. Warum wünschen sich alle normale Zustände zurück, auch hier auf der Insel?

Was heisst das denn auch heute? Normalität? Warum denken wir nicht mal komplett neu und anders? Und handeln auch so?Hören auf das eigene Herz und seine Vorschläge? Wer jetzt Lust auf Veränderung bekommen hat, den lade ich ein in meinen StoryWOK. Im Oktober starte ich einen neuen Kurs. Es geht um Ernte. Innere und äussere Ernte. Und den Dank dafür!

Hier der LINK für die Warteliste:

https://forms.gle/Rydjfjb4QXxK7vkEA

Ich freue mich auf Dich ab Oktober und wünsche Dir einen Wandel, der Deinem Herz entgegenkommt!

Gudrun Otten

 

 

 

CORONA & Balance

Close your eyes, count to ten …. erinnerst Du Dich noch an dieses Versteckspiel wo einer sich die Augen zugehalten hat und alle anderen derweil in nahe Verstecke verschwunden sind? Gesucht und gefunden wurden? Für kurze Zeit diese Spannung auf beiden Seiten … „wie gut ist mein Versteck?“ auf der einen Seite und „wie gut ist mein Gespür?“, auf der anderen Seite?

Gespür entwickeln

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