Wie hängt alles zusammen und wie passen wir in diese Zusammenhänge hinein? Manchmal scheinen sich keine Lösungen zu zeigen, kein Weg zu öffnen und keine Möglichkeiten greifbar. Wir navigieren in einer Art Dunst und Nebel mit den Gedanken, die sich darin auflösen. Solche Schleifen kann man ewig drehen … oder sich professionell unterstützen lassen.
Wahrscheinlich geht es uns allen ähnlich in dieser besonderen Zeit: Themen, die wir irgendwie aufgeschoben haben, die wir nicht wirklich auf die Prioritätenliste gesetzt haben, die kommen jetzt. Mit Macht und Kraft sprudeln sie an die Oberfläche und lassen sich nicht mehr an den Lebensbeckenrand schieben.
Es gilt einen nächsten Entwicklungsschritt zu tun und der steht JETZT an und nicht später, irgendwann, wenn … Wenn ja, was wenn? Für mich ist so ein Thema mein Lebensort. Mein zu Hause. Seit vielen Jahren ein alter Klostertrakt in Felanitx, im Osten von Mallorca.
Das Thema ORT allerdings ist so etwas wie ein Lebensthema.
Ich war bereits an den wunderbarsten Orten, aber eine tiefe innere Unruhe hat mich doch nie wirklich ankommen lassen. Da, wo ich war. So ist es auch hier auf der Insel und in diesem Kloster. Da kam Eva Maria Gutt mit einem Angebot, an das ich schon länger gedacht hatte: Eine systemische Beratung in Anspruch zu nehmen. Zu diesem Thema.
Wir haben schnell und unkompliziert einen Termin gefunden und bereits im Vorfeld begann sich in mir etwas zu bewegen. Grundlose Vorfreude, tiefes Vertrauen und eine herzliche Gewissheit, dass ich einen großen Schritt weiter kommen würde mit meinem Thema. Wir hatten noch nie zuvor eine Arbeit in dieser Richtung.
Ich wusste, dass Eva Maria genau den Blick auf die Situation richten würde, den ich ( noch ) nicht einnehmen konnte. Es war wie eine gemeinsame Reise. Ich nahm daran teil und konnte mich vollkommen entspannt einlassen auf die Fragen und Impulse. Intuitiv antworten und nichts weiter tun müssen. Diese tiefe Entspannung war wie eine Kur.
Es wurden Gegenstände auf einem Papier in eine Ordnung gebracht, in einen Sinnzusammenhang gestellt. Ich war Zuschauerin. Wählte allerdings die Objekte, die sich dann dort in einen Zusammenhang bringen ließen. Eva Maria ordnete meine Themen intuitiv und verbunden und brachte gewohnte Zusammenhänge in einen neuen Kontext. Überraschend entwickelte sich das Thema neu und zeigte ein unerwartetes Potential.
Mein Körpersystem entspannte weiter in die Bilder und Kommentare. Ein Gefühl von Wahrheit und Frieden breitete sich in mir aus. Eine Wahl hatte ich. Da, wo ich vorher ratlos gewesen war, da zeigten sich plötzlich die Zusammenhänge. Wie Schauspieler auf einer Bühne. Zuerst versteht man nicht wirklich, welches Stück dort gegeben wird, aber sehr schnell beginnen die Szenen sich logisch aneinanderzureihen.
Plötzlich weiß man. Das ist ein schöner Moment.
Alles stimmt und ist stimmig. Wie es war und wie es ist. Ich kann das Bild, so wie es am Ende lag, tief in mir verankern und spüre, wieviel Kraft gelöst wird und mir für meinen Weg wieder zur Verfügung steht. Ich sehe die Bedeutung des bisherigen Weges mit den bisherigen Gefühlen und komme zurück in ein Gefühl der Verbundenheit. Auch mit diesem Ort Kloster.
Ein tiefer Prozess ist in Gang gekommen und wir beenden die Sitzung mit wegweisenden Sätzen und Impulsen von Eva Maria, die nachklingen und mich vollkommen entspannen. Etwas in mir ist zur Ruhe gekommen. Etwas in mir weiß. Etwas in mir ist in einem tiefen Vertrauen. Sinn kommt in diese Geschichte.
Natürlich ist das Leben in einem stillgelegten Klostertrakt mit der Kirche und ihren Themen verbunden. Nicht in dem Sinn, dass wir hier eine Messe abhalten oder in irgendeiner Form irgendeiner Kirche dienen. Aber in diesen Räumen gibt es Gegenstände, die von der Anwesenheit einer kleinen Bruderschaft erzählen. Aus der Garage habe ich z. B. ein Fresko geholt in der Folge dieser Arbeit und dem Impuls von Eva Maris folgend.
Das ist mein Leib
Es geht um eine alte Geschichte. Es geht um ein Narrativ, dem wir alle immer noch unbewusst folgen. Es geht um Schuld und Scham, um Eva und das Paradies. Es geht um die Verführung und das Wissen wollen. Es geht darum, Schweigen zu brechen. Vor allem weibliches Schweigen.
20 Brüder haben hier in diesem Kloster gelebt. Es ist im 16 Jhdt. erbaut worden und knapp 100 Jahre danach wieder verlassen worden. Alle Bruderschaften hier auf der Insel wurden verboten und aufgelöst. Die Räume weitestgehend privatisiert.
Die Kirche nebendran funktioniert noch und ihre Glocken begleiten unseren Tagesrhythmus hier. Dicke Wände, die so viele Geschichten in sich tragen.
Es ist Montag und ich feiere auf Empfehlung von Eva Maria ein kleines Fest hier für die 20 Brüder, die plötzlich Raum einnehmen dürfen hier. Sich nochmal zeigen dürfen, nochmal gesehen werden. Für jeden habe ich einen Apfel gekauft. Auch einen für mich und daraus wird im Laufe dieser Feier eine Tarte.
Der Boden kommt bei einer Tarte nach oben … als Decke und 2 Frauen sitzen mit am Tisch
Nachdem die Tarte fertig gebacken war, habe ich sie gestürzt. Das obere kam zuunterst. Auch dieses Bild hat mir sehr gefallen, denn so habe ich die Arbeit mit Eva Maria empfunden: Das Unterste kam nach oben und umgekehrt dann auch. Wieviel liegt in unseren unteren Schichten des Bewusstseins? Wieviel davon haben wir einmal angeschaut und umgedreht?
Im Laufe dieser Arbeit kam auch eine Erinnerung an meine Mutter zurück. Sie war Teil eines Ordens. Arbeitete als Krankenschwester dort und hatte überlegt diesem Orden tatsächlich beizutreten. Diese Entscheidung hat sie allerdings revidiert und das war mein Glück, denn sonst wäre ich nicht geboren worden. Auf dem Foto unten ist sie in der 2. Reihe die 3. von rechts! Da als Schwesternschülerin.
Es ist kollektiv gerade sehr spürbar, dass sehr viel immer noch unbearbeitet und unbewusst in unseren Tiefen ruht und darauf wartet, gesehen und gehört zu werden. Auch Menschen, die bereits sehr viel biografische Arbeit z.B. gemacht haben, spüren gerade erneut, wie auch die letzte Ecke und der letzte Winkel durchgespült werden will. Von einem neuen Licht. Einem neuen Bewusstsein.
Das ist für mich nicht anders. Trotz 25 Jahren Arbeit an und mit einem transgenerationalen Trauma nach dem 2. Weltkrieg. Ich bin dankbar, dass ich sehr gut geführt bin und Menschen in meinem Lebenskreis sind, die ein Interesse haben an Wachstum. Gegenseitigem Wachstum. Ich wertschätze das sehr.
Für mich ist es das weibliche Narrativ an dem ich wachsen möchte und mit dem ich wachsen möchte. Wir sind gerade in einer Narrativlücke angekommen. Das alte Narrativ ist wirkungslos geworden und ein neues Narrativ wird gerade erst geschrieben. Kollektiv. Von uns allen. Das ist bedeutsam. Für unsere gesamte Menschheitsgeschichte, deren Teil wir sind.
Es ist ein so großes Ungleichgewicht entstanden zwischen den männlichen und weiblichen Kräften. Es ist so offensichtlich. Die Prinzipien sind nicht in Harmonie und jede Frauenstimme, die verbunden mit ihrer wahren weiblichen Kraft ist, die ist wesentlich. Darf nicht länger fehlen. In ihrer unverwechselbaren und wiederherstellenden Kraft. Mutter Erde hat bis jetzt alles aufgenommen. Aber schon lange ist ihre Kraft am Rand einer tiefen Erschöpfung.
Wir alle wissen das. Wir alle sehen das. Wir alle können sofort beginnen.
Noch immer arbeiten die Bilder und meine Sitzung mit Eva Maria Gutt in mir und ich spüre, wie die Prozesse in mir eine neue Sicht ermöglichen. Auf mich selbst und mein Leben. Auf alles, was ich jetzt entscheide. Das ist eine wesentliche Qualität dieser Arbeit: Sie löst tiefe innenpsychische Prozesse aus in deren Folge geschieht, was folgerichtig geschehen soll.
Es ist tiefe Hingabe an einen solchen Prozess erforderlich. Es ist Bereitschaft erforderlich und Vertrauen. Es ist ein Gegenüber erforderlich, das diesen Raum schützt und hält. Beides war während der Zeit mit Eva Maria Gutt natürlich und da. Kein Druck sondern ein Fluß. Keine Vorgabe sondern Hingabe. Keine Erwartung sondern Loslassen.
Auf diesem Weg möchte ich mich bedanken für Deine Arbeit und die Prozesse, die sie ausgelöst hat und ich möchte Eva Maria Gutt weiterempfehlen an Menschen, die bereit sind, sich Themen zu nähern, die gerade jetzt hochkommen. Oder vielleicht schon lange darauf warten gesehen und gehört zu werden. Berührt zu werden durch diese Arbeit.
Ja, so habe ich jetzt 20 Brüder dazugewonnen und sie werden mich sicher noch ein Stück meines Weges begleiten. Mit ihrer gelösten Energie, die sie mir freundlich zur Verfügung stellen.
Wir sind alle tief verbundene Wesen, die ihren Ort prägen und die von ihrem Ort geprägt werden. Vielleicht oft unbewusst, aber vielleicht inspiriert Dich diese Geschichte, Deinen Ort auch unter einem solchen Aspekt zu betrachten und mal nachzuspüren, welche Bedeutung der Ort an dem Du lebst für Dich hat.
Ich freue mich über Erfahrungen und Kommentare hier unter diesen Beitrag und wahrscheinlich werde ich auch nochmal berichten, wie es so weitergegangen ist mit den Brüdern, dem Kloster und meiner Ortsgeschichte.
Wenn Du Lust hast in mein Universum einmal einzutauchen und auch meine Arbeit kennenzulernen, dann lade ich Dich ein auf meine Webseite:
Raffinierte Lebeleichtigkeit und die Mutter der Flüsse
Navigieren in der Ungewissheit. Das Nichts aushalten. Nicht wissen, nicht kontrollieren, nicht glauben können. Ohnmacht und Angst in der Tiefe spüren. Der Fluß des Lebens ins Stocken geraten. WORUM GEHT ES WIRKLICH? Die Zeiten sind aussergewöhnlich. Immer noch. Was für eine Möglichkeit für Neues!
Für mich geht es auch in 2021 um den Frieden in der eigenen Geschichte und den roten Faden, der sich durch sie zieht. Die Kraft, die in ihr steckt und die Verbindung, die wir durch sie zu uns selbst und zur Welt herstellen. Ich hatte auch in diesem Jahr das tiefe Gefühl des Angekommenseins in meiner eigenen Geschichte.
Es geht um Verbindung und nicht um Trennung. Es geht um Bedeutung und nicht um Absicht. Es geht um Wirksamkeit und nicht um Wirkung. Es geht um die Heilung eines kollektiven Traumas, dass wir langsam zulassen und wahrnehmen. Wir langsam beginnen unsere ganze Geschichte zu erzählen.
Unser Buch „GO into your kitchen“ bei den Vereinten Nationen in Genf … mein kleiner Gruß aus der Küche 2017 ; Photocredits: Jens F. Kruse
Für mich ist die Küche der Ort für leicht zugängliche Transformation.
In ihr erleben wir Veränderung als natürlichen Vorgang, nehmen Verbindung auf zu den Lebensmitteln, die sich unter unseren Händen verändern. Spüren ihre Herkunft und atmen den Geist der Menschen, die sie gepflanzt, gepflegt und geerntet haben. Spüren Verbundenheit mit Orten, Elementen und unserem Leben.
Diese Verbundenheit haben wir in großen Teilen verloren.
Unser kraftvoller Lebensstrom ist ins Stocken geraten. Die Frage ist: Wie bringt man einen ins Stocken geratenen Fluß wieder zum Fließen? Gibt es auch dafür ein Rezept? Eine Reihenfolge an Handlungen, die zu einem geplanten Ergebnis führen? Wir haben eine ansehnliche Sammlung an Kochbüchern in unserem Kloster und eins davon, das hat mich besonders angezogen: Michael Langoth und sein Mekong Food Kochbuch.
„Wir haben nur relativ wenige Rezepte im Buch (um die 30) – Bücher mit umfangreichen Rezeptsammlungen gibt es ja mehr als genug! Wir haben uns viel mehr auf die Grundsätze und prinzipiellen Techniken der Mekong-Küche konzentriert um zu zeigen, was das eigentliche Wesen dieser Kochkultur ausmacht und warum dort so gut gekocht wird.“
Das sagt Michael Langoth in einem Interview mit Katharina Höhnk, veröffentlicht auf Valentinas Blog. Genau das war es auch, was mich angezogen hat. Die Geschichte hinter den Rezepten, das Wesen der Kochkultur, hinter der Entstehung des WOK. Warum wird so gut gekocht dort? Was macht die Küche so besonders? Wie ist die Verbindung zu meiner Arbeit mit Lebensgeschichten herstellbar?
Ich habe die WOK Methode auf die Lebensküche übertragen, auf Lebensthemen übertragen. Ich habe gezeigt, wie einfach es gehen kann, wenn ein paar Grundsätze beachtet werden. Und sich das eine im anderen wiederfindet. Wir lernen, Dinge neu zu kombinieren, anders zu würzen und uns einzulassen auf den Prozess. Hör mal …
Ich habe gezeigt, welche Grundsätze das sind, und warum sie existieren.
Raffinierte Lebeleichtigkeit, das war es, was mich angezogen hat. Das klang für mich, wie der Weg nach Hause zu mir selbst. Zurück ins Spiel, in die Freude. Schönheit in die Komplexität bringen und Ästhetik im System spürbar und sichtbar machen.
Wieder staunend die Magie unserer Existenz feiern.
Wo beginnt und wo endet eine Geschichte? Fangen wir doch nochmal bei Adam und Eva an …
Die Mutter der Flüsse oder: Wie der Mekong mich für meine StoryWOK Gruppe inspiriert hat
Es war ein Kochbuch, erst. Ich liebe die vietnamesische Küche und Kochen sowieso. Ich liebe auch nicht lange Fackeln. Nicht in der Küche und nicht im Leben. Ich komme gerne und gut auf den Punkt. Der WOK auch. Was wir noch gemeinsam haben:
Einen kreativen Umgang mit Krisen.
Sind es nicht meistens Krisen, die Menschen innovativ und kreativ werden lassen? In China war es im 18. Jahrhundert eine Energiekrise, die zu einer Brennholzverknappung geführt hatte. Auf Grund massiver Abholzung gab es nicht genug Brennholz für die Befeuerung der Herde und so wurde ein kleiner Brennofen erfunden und eine exakt darauf passende Pfanne, die dünnwandig, die Hitze sofort auf das Gargut übertragen konnte.
Man brauchte die Hitze nicht lange, denn die Art der Zutaten hatte sich gleichzeitig mitverändert: Sie entfalteten ihr Aroma augenblicklich und benötigten keine langen Garzeiten um genießbar und aromatisch zu sein. Kurze Wege garantierten höchste Frische und Qualität.
Ich dachte sofort an meinen StoryWOK. Mein geistiges Kind. Welche Parameter braucht es für die eigene Geschichte? WIE KANN ICH HIER SCHNELL ZUM PUNKT KOMMEN? Welche Zutaten füge ich noch dazu, damit wir eine raffinierte Kombination aus Fokus, Kreativität und Lösung zur Verfügung haben? Wo bringen wir die größte Hitze drauf?
Zeit spielte eine große Rolle, denn wie gesagt, ich komme gerne schnell auf den Punkt. Ich meine nicht, dass Dinge nicht die nötige Zeit bekommen sollen, aber ich meine, dass viele Themen zerkocht werden, die Aromen in Konflikten nicht gewürdigt werden und Kreativität keine Rolle spielt.
Oft sind die Wege zur Lösung, zum Perspektivenwechsel zu lang und auch zu langweilig und zu unschön. Die Energie verkocht im Dunst des Zögerns und Zauderns.
Meine geniale Mischung für gelungene Change Prozesse: Präsenz und Unvoreingenommenheit. Es ist die Mischung, die Menschen in ihr kreatives Potential einlädt und sie neu verbunden mit sich selbst auf ihren eigenen Lebensgeschmack kommen. Neue Lebenszutaten ausprobieren und ihre natürlichen Aromen lieben lernen.
Plötzlich entstehen Texte, Bilder, Musik, was auch immer dann geweckt worden ist. Es geschieht von einem Moment auf den anderen. Ganz ohne Druck und Zwang.
So wie beim WOK auch vollkommen neue Zubereitungsarten und Vorbereitungsarten zu einem raffinierten Geschmackserlebnis führen.
Ja, es ist oft der Abschied vom Vertrauten und Gewohnten. Ja, es ist vielleicht erstmal anstrengend, sich zu entscheiden. Loszulassen. Erstmal zu schweben im Ungewissen. Nichts wissen wollen. Nichts müssen. Nichts fühlen.
Aber dann: Plötzlich passen alle Teile zusammen
Dann kommt alles ins Fliessen. Es ergeben sich Dinge wie von selbst. Man entdeckt Fähigkeiten von deren Existenz man nichts geahnt hatte und man entdeckt eine neugierige Freude in sich. Wissen zu wollen, wie es weitergehen kann mit dem gerade Erfühlten.
Es ist wie ein wild verzweigtes Flußsystem, dass sich aus den vielen verschiedenen Armen erneut in ein großes Flussbett begibt und gestärkt und gespeist mit Mineralien, Sauerstoff, Spurenelementen und einer neuen Artenvielfalt zu einer Bewegung wird, mit einem Ziel.
Wir können versuchen festzuhalten an den morschen Ästen und Zweigen, uns an Ufern zu orientieren, die ihre Kontur langsam verloren haben, wir können komplett aufhören zu fließen und so unsere gesamte Lebendigkeit verlieren.
Wir können aber auch komplett loslassen und uns ein Stück mitnehmen lassen von etwas, das größer ist als wir. Wir können lernen uns zu überlassen. Einer höheren Führung, einem größeren Geist. Und unsere gesamte Lebendigkeit auf ein neues Niveau bringen.
Von Geräten und Methoden: Von der Energiekrise zum WOK und von da in unsere Gruppe
Hot and spicy
Der Start
Während ich einen Sommerkurs vorbereite, fließen gleichzeitig neue co_creative Ideen in meinen Orbit
Es hat ein Jahr gedauert, dann duftete es ganz stark nach einem StoryWOK co_creativ. Ich habe ihn nicht aus dem Hut gezaubert sondern aus dem WOK.
Wie aus dem Nichts kamen die Frauen zusammen, wie mit einem Magnet angezogen. Ich habe nicht lange gefackelt mit meinem StoryWOKbyGO co_creativ Format. Es war wie eine Lieferung aus dem Universum komplett da. Genau wie unsere Gruppe sich dann auch innerhalb kürzester Zeit etabliert hat.
Ein kleines Anfangsruckeln hatten wir, aber dann konnte es losgehen. Ich war neugierig und gespannt. Etwas nervös. Bisschen wie Lampenfieber, aber das ist schnell verflogen. Die Gruppendynamik war intensiv und ganz wunderbar. Herausfordernd und motivierend. Ein Gefühl von tiefer Verbundenheit wechselte sich ab mit vollkommen individuellen Zyklen, ohne die Verbindung wirklich zu verlieren.
Natürlich war unser WOK auch mit einer Lounge ausgestattet. Hier haben wir uns erst einmal kennengelernt
Es waren 10 Frauen unterwegs. Wir haben 10 Themen bearbeitet. Wir haben 10 Geschichten gehört, gesehen, erlebt. Wir haben 10 neue Wege co_creiert. Wir haben uns mehr als 10 Mal verloren und gefunden. Mehr als 10 Mal gezweifelt und geflucht, uns gewundert und gefreut. Aufgehört und wieder angefangen.
Es gab einen inhärenten Rhythmus in unserer Gruppe
Der Rahmen, das waren unsere Geschichten und Beziehungen, Situationen und Erfahrungen, die wir mitgebracht haben in dieses Jahr. Es war in diesem Rahmen ein großes Feld von Bereitschaft zu sehen und eine Farbe, die auf geheimnisvolle Weise mitwirkte und Impulse gab. Es gab in diesem Rahmen Raum für Fragen, Ungelöstes, Ungeklärtes, Unausgesprochenes und Ungewöhnliches.
Raum für Nichts. Das alles durfte sein und war.
Jeden Montagmorgen um 9:00 co_working a la StoryWOKbyGO: Mal mit Meditation, mal mit Inspiration, mal mit Stille. 50 MAL. 50 Wochen und nur ein einziges Mal war ich allein im Zoom Raum.
Jeden Freitagnachmittag um 17:00 HOT SOFA: Mal mit Fragen, mal mit Stimmungen, mal mit Humor, mal ungelöst, mal wegweisend. 50 MAL. 50 Wochen und nur ein einziges Mal war ich nicht mit dabei.
Jeden letzten Sonntag im Monat 1 Masterclass zum Monatsthema. Individuell vorbereitete Impulse zu dem Thema, das uns einen Monat lang begleitet hat. Es ging um Demut, Verbindung, Tango, reIch, Erfüllung, Wahrheit, Berührung von Herz zu Herz, Souveränität, Dankbarkeit, Wildzerbrechlich … Frau sein!
All das virtuell. Rückblickend kann ich sagen, dass wir gemeinsam Prozesse ausgelöst haben, die immer noch ihr Potential entfalten, inspirieren, erinnern, motivieren und verbinden. Wie freundliche Anker haben sich Erkenntnisse und neue Erfahrungen ins Körpersystem integriert.
Der Duft Deiner Geschichte
Wie Erinnerung uns auf die eigene Spur bringt
Duft ist der intensivste und schnellste Weg in unser emotionales Gedächtnis. Kaum atmen wir einen bestimmten Duft ein, kommen Bilder, Erinnerungen, Stimmen, Situationen, Menschen und Orte. Wie bei Marcel Proust, der ein Madeleine in Tee taucht und plötzlich seine Kindheitsbilder vor seinem geistigen Auge auftauchen.
Ein Duft lässt sich auch mit Worten erzeugen. Worte selbst haben einen Duft.
Krame ich in meiner Duftlebensgeschichte dann kommen Bilder von Kartoffelfeuer, feuchtem Hundefell, Majaseife im Bad meiner Oma, muffige Weihnachtsschokolade aus dem Schrank meiner Urgroßmutter, leicht vermischt mit Lavendel und Weißbrot, der Duft meiner Mutter und der Duft von Krankenhaus und Labor. Dann mein Lebensparfum und das Meer an ganz bestimmten Orten. Eine Kneipe am Nordatlantik am Samstagmittag und der Duft der Grundschule, der mich manchmal gestreift hat, als meine Kinder auch in die Grundschule gegangen sind.
Onkel Leos Backstube und die Sehnsucht, die ich seitdem habe. Nach diesem Duft, weil er Süße bedeutete und Entspannung. Im Leben meiner Mutter und damit auch in meinem. Ich könnte noch viele solcher Erinnerungen aufschreiben, aber das Wesentliche ist gesagt und beschrieben. Wie sieht es in Deiner Duftgeschichte aus?
Um Duft ist es auch im StoryWOKbyGO viel gegangen. An manchen Tagen schienen die Posts und Zoom Gespräche ganz intensiv zu duften. Nach den Düften, die Kathrin uns näher brachte oder den Düften, die die Landschaft um uns gerade verteilte. Landluft, danke dafür an Susanne, wechselte sich ab mit Meerluft, mit Familiendunst, mit Hafengerüchen, danke Dir Sabina, und dem Duft frischer Farben, danke dafür, liebe Sigrid.
Auch der besondere Duft des Bodensees und die angrenzende Schweiz hat mich an stürmische Zeiten in meinem Leben erinnert. Die Kraft dieser besonderen Gegend hat eine tiefe Spur in mir hinterlassen und Susanne hat sie neu belebt. Das war schön. Danke dafür!
Manchmal zog feiner Essensduft durch unsere Gespräche oder man konnte den Kaffee förmlich riechen, den wir gemeinsam am Montag getrunken haben. Oh Eva! Und dann stiegen feine Räuchersäulen zu uns in die Bildschirme, die aussergewöhnlich dufteten, danke, liebe Angelina! Auch für Deine Bereitschaft das Räuchern zum Thema DANKBARKEIT zu einem besonderen Erlebnis zu machen.
Wir waren Gäste am Lagerfeuer von Franzi und haben die rauchige und kalte Abendluft eingeatmet, genauso wie die neugierige und abenteuerliche Energie, die sie uns dabei vermittelt hat. Ilka hat uns einen Hauch von Ungarn und Puszta in die Gruppe gezaubert. Dann waren wir mit im Atelier von Regina und dort duftete es nach Papier und Leinwand, Stein und Farben und alles hat sich verbunden zu einem Jahresduft, der bleibt.
Alles natürlich rein virtuell, aber so spürbar und intensiv.
Welchen Duft soll Dein neues Jahr haben und wie wirst dafür sorgen? Was braucht es für einen authentischen Duft? Vielleicht ein neues Lebensgewürz? Eine neue Lebenszutat?
Spice Up and make it fresh and crunchy
Über den eigenen Schatten springen und etwas realisieren, was schon lange darauf wartet, das Licht der Welt zu erblicken. So kommt wirklich etwas Neues in Deinen Lebenshorizont und eine frische Energie würzt alle weiteren Entscheidungen neu.
Bei mir war es ein Buch. Das Konzept ruhte schon fast zwei Jahrzehnte in meiner Schublade, aber etwas hatte immer gefehlt. Mal die Bilder, mal der Verlag, mal das Geld, mal die Bereitschaft, mal dies und mal das. Dann habe ich mich entschieden: ich habe mit einer Mentorin ein Abkommen getroffen, dass das Buch in vier Wochen gedruckt auf meinem Tisch liegen wird. Das war sehr sportlich, aber machbar.
Ich habe vollkommen auf einen Verlag verzichtet. Bin hier vor Ort zu einem Grafik Designer gegangen, den ich gut kannte und gemeinsam haben wir der Geschichte den richtigen Rahmen verpasst. Er hatte die Technik drauf und ich die Worte. Er hatte Lust und Bereitschaft und ich hatte das auch.
Am 22. Juli 2021 sollte der Tag sein. Das war der Geburtstag meiner Mutter, die 88 geworden wäre. Es ist ihre Geschichte. Es ist ihr Trauma und dann auch meins geworden. Ich habe sie transformiert die Geschichte von ihr und integriert und konnte eine leichte Geschichte daraus schreiben.
Eine, die das Potential eines Traumas öffnet, heilt und fördert. Eine , die Kraft gibt und Mut macht. Es mit der eigenen Geschichte auch so zu machen.
Am 22. Juli hatte ich dazu eine Masterclass angeboten und ich war super aufgeregt und super froh! Ich konnte über meine Arbeit auf einem ganz neuen Level sprechen. Mein Motto „Ankommen in der eigenen Lebensspur und Führungskraft aus der eigenen Geschichte schöpfen“ das stimmte in der Tiefe auch für mich selbst.
Ich hatte in mir die Erlaubnis gespürt, Menschen einzuladen in ihre eigene Lebensgeschichte zu spüren. In ihre Beziehung. Zu ihrer Mutter. Die Frau hinter der Rolle kennenlernen. Ihr Leben kennenlernen. Ihre Gefühle und ihre Lebensenergie. Das war transformierend und sehr berührend.
Die Rollen verlassen und die eigene Mutter als Frau kennenlernen.
Kraft aus der eigenen Geschichte schöpfen
Paula & Theo geben sich die Ehre und plötzlich war da ein Buch
Ich glaube, dieses Buch hat genauso lange in den Falten der Zeit geruht, wie mein Transformationsprozess gedauert hat. Es waren ja nur 2 DIN A 4 Seiten, die beschrieben waren. Mehr war es gar nicht. Es war die absolute Essenz. Ich konnte kein Wort mehr weglassen.
Es gab auch niemanden, der die Illustrationen wirklich einmal angegangen wäre. Ich habe sicher 3 professionelle Zeichner und Zeichnerinnen gefragt. Es wurde begonnen, aber dann versickerte die Energie immer wieder. Das hat extrem frustriert. Das hat mich extrem zweifeln lassen. Ich bin sogar auf die Frankfurter Buchmesse mit Paula & Theo als Entwurf.
Die Verlage, die mir einen Stuhl angeboten haben, mein Konzept gehört haben, die haben bedauert: Leider passt das Thema nicht zum Verlag, leider stimmt die Zielgruppe nicht für uns, leider, leider, leider …
Eine Linie und zwei Kreise …So kann ich meine Geschichte perfekt darstellen
Dann habe ich hier auf Mallorca selbst angefangen zu spielen mit dem Design. Auf einmal waren da die Kreise. Sie haben mich nicht mehr losgelassen. Zwei Figuren auf einem Hügel. Zwei Kreise und ein Strich. Theo in Grün und Paula in Rot. Passt. Wie im Rausch habe ich das gesamte Buch illustriert. So, wie es auch heute gedruckt im Buch ist.
Es war wie einatmen und ausatmen.
Dann war wieder Ruhe. Wer nimmt schon ein fertig lektoriertes Buch mit Illustrationen als Verlag? Ich habe keinen gefunden. Obwohl es lektoriert worden war von Dr. Marlene Zöhrer ( http://www.textreif.de ) Aber war das wirklich ein Kinderbuch? Vielleicht auch, aber zunächst war es ein Buch für erwachsene Menschen, die auf der Suche waren. Genau wie ich!
Auf der Suche nach dem eigenen Inhalt, dem eigenen Sinn, dem eigenen Ausdruck in dieser Welt. Ich hatte geglaubt, ich käme um meine eigene Geschichte drumherum. Aber das geht gar nicht. Es geht nur mittendurch.
Dann wird es auf einmal klar und leicht und stimmig. Dann kommt eine friedliche Ordnung in das Selbst. Alles scheint sich zu glätten und neu zusammenzufügen. Alles läuft und fließt. Auch die Lebeleichtigkeit. Ohne langweilig oder oberflächlich zu werden.
Wenn Flussarme zusammen laufen: Transgenerationale Traumaarbeit und Paula & Theo
Erzähl mir Deine Geschichte
Man kann sich von einem Fluß auch in die Arme nehmen lassen. Auch vom eigenen Lebensfluß. Es war nicht das Thema „Trauma“ dasjenige, was ich für meine Arbeit im Schwerpunkt gewählt hatte. Trotzdem kam es immer näher und näher und heute arbeite ich an kollektiven Traumen und transgenerationalen Traumen von Menschen, vornehmlich Frauen, deren Leben nicht im Fluß ist und auch nicht in Fluß kommt.
Trotz so vieler Arbeiten am Körper, an der Psyche, an den Blockaden, den Spannungen und Widerständen. Etwas hört irgendwo immer auf. Geht einfach nicht weiter. Beim besten Willen nicht. Es liegt ein Geschichtenstück quer. Es nimmt Energie. Es lässt das Leben nicht fließen. Es möchte gehört und gesehen werden.
Das Wunder geschieht, wenn wir unsere Geschichte wirklich in Besitz nehmen. Wenn wir sie ganz fühlen und erzählen. Wenn sie ganz von einem Gegenüber gefühlt und gehört wird. Dann wird ein Lebenskreis rund und es werden Gefühle, Situationen und Beziehungen integriert, die bis dahin im Verborgenen genau darauf gewartet haben.
Geduldig und gespannt.
Jedesmal, wenn so ein Geschichtenkokon aufgeht, dann staunen wir, denn die Zeit ist durch die Geschichte gewandert und hat sie transformiert. Ihr eine neue Energie gegeben. Wenn sie dann gehört wird, dann lösen sich oft Tränen, die die letzten Hüllen des Kokon fallen lassen und eine wunderschöne Energie sich im Körper und in den Gedanken ausbreitet.
Es stimmt. Ich stimme. Du stimmst. Wir stimmen.
Wir verändern so unmittelbar die Körperchemie und Synapsen bieten sich freudig an, von nun an vermehrt für uns die innere Kommunikation zu betreiben. Offen, herzlich und transparent. Das sind die kleinen Friedensfeste , die dann in uns selbst stattfinden und sich übertragen auf alles, was wir ansehen, sprechen, berühren und hören.
Die Welt ist nicht mehr dieselbe. Wir hören uns selbst anders und wir hören die anderen anders. Das Leben beginnt sich neu zu öffnen und wir öffnen uns neu für das Leben.
Ich weiss nicht genau warum, aber um Allerheiligen da fällt mir der Film „Volver“ ein und natürlich Penelope Cruz. Volver heisst übersetzt „Zurückkehren“ und es geht wirklich um eine Rückkehr. Darum, dass es im Leben eben doch möglich ist, sich mit seinen Wurzeln zu versöhnen und dem eigenen Leben so eine ganz neue Wendung zu geben.
Vielleicht liegt es daran, dass wir gerade in einer Art Zwischenzeit leben. Wir wissen nicht genau, wie die nächsten Wochen, Monate oder auch Jahre aussehen werden. Die Vorhersagbarkeit ist uns abhanden gekommen. Ich halte das für eine gute Voraussetzung unser Leben neu zu überdenken.
Diese Zwischenzeit zu nutzen für einen neuen Blick auf gewohnte Dinge, Lebensformen, Beziehungen, Erfahrungen und auch Entscheidungen. Manchmal geht dieser Blick dann auch zurück, genau wie in dem Film „Volver“. Vielleicht ist es nur eine einzige Frage, die wir neu stellen oder überhaupt stellen, die unsere Sicht auf unser Leben vollkommen neu definiert.
Für mich war dieser Blick zurück in diesem Jahr gekrönt von meinem Buch Paula & Theo.
Es war ein Blick sehr weit zurück. In eine Zeit, die ich selbst gar nicht erlebt habe. Der Blick ging auf das Leben meiner Mutter als Kind. Es war die Frage von mir an sie, wie sie als Kind ihren Vater erlebt hat. Diese Frage habe ich schon vor 25 Jahren gestellt und die Antworten, die ich bekommen habe von meiner Mutter, die haben mich tief berührt und in mir ein Bild von ihr entstehen lassen, dass voller Liebe, Vertrauen, Freude, Neugierde und Verbundenheit geprägt war.
Meine Mutter ist ein wartender Mensch geworden. Ihr Vater war im 2. Weltkrieg an der Miusfront gefallen und sie war damals 10 Jahre. Sie hat ihr Leben lang auf die Rückkehr des Vaters gewartet. Auch als sie selbst Mutter geworden war, hat das Kind in ihr gewartet, auf den Vater. Ich habe meine Mutter immer in dieser wartenden Haltung erlebt, trotz ihrer Lebenstüchtigkeit und ihrem Erfolg. Etwas von ihr war immer abwesend.
Das hat mich um eine Menge Gefühle gebracht, nach denen ich mich sehr gesehnt habe.
Es macht aber einen sehr großen Unterschied, wenn man weiß, warum Dinge so waren, wie sie waren. Wenn man Mitgefühl entwickeln kann für das, was war. Und sich dann lösen kann. Von einem Mangel. An Gefühl für sich selbst und auch für andere.
Es ist der eigene Blick auf sich selbst und das Leben, der die Aussagen über sich selbst und das eigene Leben färbt. Für mich hatte dieser Blick, mein Blick etwas Zeitloses in sich. Mir fehlte lange das Gefühl für die eigene Zeit. Es schien sie nicht zu geben und ich habe mich gehetzt gefühlt.
Das kommt Dir vielleicht bekannt vor.
Heute fällt dieser Blick sehr anders aus, denn ich habe meine Zeit gefunden und meinen Rhythmus ebenfalls. Ich erlaube mir zu tun, was ich kann.
Hören. Verbinden. Schreiben.
Das ist meine Rückkehr. Nicht an einen Ort im Aussen, sondern an einen Ort in mir. Als ich diesen Film gesehen habe, studierte ich gerade in Santander Wirtschaft. Meine Welt stand so ziemlich auf dem Kopf und ich tat Dinge, die ich nie für möglich gehalten hatte. Mit 45 nochmal einen dreisprachigen Master zu machen, das war in meinen kühnsten Träumen nicht vorgekommen.
Noch dazu als wirklich sehr stolze Mama von drei wunderbaren Kindern.
Da war etwas stärker und stärker in mir geworden. Ich hatte meine Mutter und drei meiner wirklich guten Freundinnen innerhalb von sechs Monaten verloren. Alle plötzlich. Das hatte mein Gefühl für mein Leben verschoben. Es hatte sich auf den Kopf gestellt und ich hatte aufgehört zu funktionieren in einem System.
Ich wollte ehrlich sein. Mit mir selbst und auch den Menschen um mich. Ich wollte mich nicht mehr länger auf Stumm schalten. Den Frauen um mich schien das ähnlich zu gehen, aber sie hatten ihre eigene Antwort darauf … und ich hatte meine.
Das ist jetzt 16 Jahre her und ich lebe seit 12 Jahren auf Mallorca und erlaube mir, meinem Herzen zu folgen und intuitiv meinen Weg zu gestalten. Meine Masterthesis damals hat sich mit Poesie und Wirtschaft beschäftigt, aber in dieser Zeit hat das niemand wirklich ernst genommen. Ich bin ziemlich belächelt worden mit diesem Thema.
Und ich habe irgendwann auch aufgegeben etwas bewirken zu wollen und zu glauben, ich könnte das. In Unternehmen, in der Wirtschaft, in den Geschichten von Unternehmen. Erst mit Corona, da öffnete sich ein Tor und es waren viele Menschen durch diese Ausnahmezeit in eine Art Ausnahmezustand gekommen. Offen für eine neue Sicht auf das eigene Leben und die Arbeit.
Poesie ist ansteckend. Hochgradig und sie wirkt sich auf das Immunsystem stärkend aus. Inspiriert Entscheidungen, die nachhaltig und einverstanden getroffen werden. In denen das Gefühl den Ausschlag gibt und nicht die Zahlen. Wo ein Mensch beginnt wieder kreativ das eigene Leben zu gestalten und dabei Freude zu empfinden. Sich überraschen zu lassen.
Poesie bringt neue Bewegung ins Spiel. Mischt die Karten auf magische Art neu und anders. Wir sehen die Dinge nicht mehr aus der vernebelten Brille sondern unser Blick ist klar ausgerichtet und verbunden. Wir spüren neue Leidenschaft für neue Wege und neue Pläne und Ziele.
Wir spüren uns neu verbunden mit uns selbst.
Ich bin überzeugt, dass wir noch eine ganze Weile in dieser Ungewissheit navigieren dürfen.
Stärker werden im Vertrauen und vertrauter werden mit unseren Stärken.
Es gibt ein Projekt, das habe ich gemeinsam mit jfk co_creiert und es hat mit Strassenfotografie und Poesie zu tun. Es hat mit Verbindung zu tun und mit Zeit. Es hat mit dem Alltäglichen zu tun und mit einem Blick. Einem aussergewöhnlichen Blick, den Jens ins Bild übersetzt hat und den ich in eine Poesie übersetzt habe.
Poesie heißt übersetzt: Erschaffung
Es ist die Kreation aus dem Moment heraus. Das erfordert Präsenz und Bereitschaft. Sich zu öffnen und da zu sein. Nichts weiter. Kein Gestern und kein Morgen. Jetzt. Dann auf den Auslöser drücken und dann zum Stift greifen.
Fast atemlos diesen Moment erfassen und ihm eine From, einen Ausdruck geben. 12 dieser Momente haben wir beide ausgewählt und sie kombiniert.
Bild und Wort
Wir finden, diese 12 Momente sind wunderbare Begleiter durch das Jahr und sie lassen sich gerne verschenken. Ein täglicher Blick auf das Bild und gleichzeitig das Lesen des Poèmes entführen die Tagesgedanken auf ungewohntes Gelände und laden ein in die Leichtigkeit des Seins.
Ganz einfach.
Wir haben uns vorgestellt, dass wir nicht alle 12 Momente auf einmal versenden, sondern jeden Monat einen Überraschungsmoment in die Post geben. So hast Du 12 Streetfotografien von Jens und 12 Poèmes von mir, die Dich durch das Jahr begleiten. Oder einen Menschen, dem Du eine Freude machen willst. Wir denken da schon an Weihnachten und wir geben eine begrenzte Anzahl in den Druck.
Es ist also eine sehr exklusive Serie mit einer Auflage von 25 Stück. Pro Serie gibt es einen wunderbaren Early Bird Preis von 120 € + 21% IVA. Dieser Early Bird gilt ab dem 10. November und er gilt bis 30. November. Alle Kosten vom Versand sind inklusive.
Wenn Du schon jetzt weißt, dass Du eine dieser Serien bestellen möchtest, dann freue ich mich über einen Kommentar hier unter dem Blogbeitrag von Dir. Auch wenn Du Fragen hast, schreib sie gerne in den Kommentar und ich antworte sofort!
Jetzt kehre ich zurück zum Anfang und zu der Zwischenzeit in der wir immer noch sind und sicher auch noch bleiben werden mit einer Frage: „Musst Du das nächste Kapitel Deines Lebens wissen oder eher spüren?“ Welches Gefühl löst diese Frage aus? Ich spüre große Lust weiter entlang der Ungewissheit zu agieren und den Moment und aus dem Moment heraus immer weiter zu entscheiden.
Mit einer geklärten Lebensgeschichte im Gepäck fühle ich jede Menge Rückenwind von meinen Ahninnen und Ahnen und ich spüre, dass ich in allem unterstützt und getragen bin. Das ist schön und das wünsche ich Dir auch. Vielleicht schaust noch bei meinem Mutterland special vorbei auf meiner Webseite und wenn Dich das Thema interessiert und berührt, Ann freue ich mich über ein Gespräch mit Dir.
Jetzt wünsche ich Dir eine fruchtbare und segensreiche Zwischenzeit und würde mich freuen, wenn wir uns hören würden.
Gemütlich in die Sessel gekuschelt, ein feines Getränk, eine gute Stimmung, ein schöner Raum und Paula & Theo. Ich versende immer noch meine Buchpakete mit den Beiden und jedesmal, wenn eins ankommt, dann bekomme ich ein Foto oder manchmal auch ganz viele. Das sind Momente tiefster und innigster Verbindung. Mit mir selbst, meinem Leben und den wunderbaren Menschen mit denen ich meine Geschichte teilen kann, und die mit mir ihre Geschichte teilen.
Das ist größtes Glück und höchste Präsenz.
Ich habe lange danach gesucht in meinem Leben ohne wirklich zu wissen, was genau ich suche, denn es ist schon eine ganze Weile, dass ich das Gefühl des tiefen Ankommens in mein Leben integrieren will. Jetzt ist es da. Vollkommen und GANZ. Tiefe innere Ordnung und ein tiefer innerer Frieden hat sich eingestellt.
Transgenerationales Trauma, das hört sich nicht wirklich prickelnd an und ich habe lange drumherum getänzelt. Habe die Dinge nicht bei ihrem Namen nennen wollen und auch nicht können. War diffus mit Sehnsucht nach Klarheit. So viele Wege, so viele Arbeiten, so viel verstanden, aber die Integration hatte gefehlt. Das Einfügen, das Einweben der transformierten Energie in meinen Körper.
Solange wir unsere Geschichte für uns behalten, so lange behält sie uns für sich.
Wir sind gefesselt in unserer eigenen Welt, reagieren nach alten Mustern, öffnen und schließen immer wieder neue Teufelskreise und Hamsterräder. Kommen nicht los von einem Gefühl der Umklammerung, der Fesselung, der Blockierung. Sind verhaftet emotional in längst vergangenen und oft gar nicht selbst erlebten Situationen und Erfahrungen.
Hast Du schon einmal in der Tiefe darüber nachgedacht, was Vergangenheit wirklich ist und was Präsenz bedeutet? Wir glauben immer, wir hätten die Begriffe so klar, aber haben wir das wirklich?
Wie fühlst Du Dich bei dem Gedanken, dass Vergangenheit alle nicht integrierten Anteile Deiner Geschichte sind? Alles von dem Du getrennt bist ist getrennt von Dir. Alles, was Du integriert hast, gehört zu Dir und ist sich ständig wandelnde Präsenz. JETZT!
Es geht darum, Plätze für Präsenz zu schaffen.
Der Stille zu lauschen. Präsenz ist der Platz, an dem ich mehr mit dem Leben verbunden bin, so wie es wirklich ist. Magisch, unwillkürlich, unberechenbar, ungeahnt, ungeplant. Hier wird die Intuition wach. Werden wir inspiriert und bekommen Einblicke in ein Universum an Möglichkeiten in die wir eintauchen. Vollkommen schwerelos. Vollkommen unbeschwert.
Paula & Theo ist so ein Ort der Präsenz. Wenn ich dieses Buch in meinen Händen halte oder daran denke, dann kommen neue Gefühle in mir auf: Die Angst hat sich verwandelt in tiefe Liebe, die Schwere ist der Lebeleichtigkeit gefolgt, aus dem Widerstand ist ein Fluß geworden, der mich trägt, die Spannung ist aufgelöst in Lebenslust und Lebensfreude.
Ich habe lange zugehört.
Dieser Geschichte, die nie wirklich erzählt worden ist. Ich habe sie mehr gefühlt als gehört. Sie ist zu meinem Lebensweg geworden und auf dem treffe ich wunderbare Menschen, die bereit sind, ihre Geschichte mit mir zu teilen und die sich trauen, auch das versteckte, verborgene und unerwähnte Leben darin zu erforschen und zum Ausdruck zu bringen.
Wie geht es Dir, wenn Du an deine Geschichte denkst? Welche Menschen tauchen darin auf und welche Bedeutung haben sie für Dich? Du kannst einmal 10 Kreise auf ein Papier malen und jeder Kreis stellt eine Beziehung, einen Menschen dar. Dann schreibst Du einmal das Gewicht in kg dazu, das diese Beziehung, dieser Mensch für Dein Leben darstellt.
Schau Dir Deine Kreise in Ruhe an, spüre in Deinen Körper und vielleicht gibt es einen Impuls, die Gewichte neu zu verteilen und Dein Lebensgewicht insgesamt zu entlasten. Zu Deinen Gunsten die Balance neu herstellen. Es ist ein unkompliziertes Spiel mit Deinen Kräften und wie sie verteilt sind. Aber es schafft schnell Klarheit.
Vielleicht liegt auch viel Lebensgewicht in der Vergangenheit und es ist an der Zeit DANKE zu sagen und sich von der Verantwortung zu verabschieden. Das Gewicht nicht weiter mehr mittragen. Es ist die Zeit des Klärens und Verabschiedens gerade. Auch von Energien, die Dich nicht mehr fördern sondern hemmen.
Dankbarkeit ist einer der schnellsten Wege in die Gegenwart … probiers aus! Feier Dein ganz eigenes Erntedankfest in diesem Herbst und ernte endlich die Energie aus alten Geschichten, die Dir dann fördernd zur Seite ist.
Wenn Du Lust auf Veränderung und Lebeleichtigkeit hast und die Macht der Worte schätzt, dann buche Dir doch eine zuckersüße & bitternötige Woche in meiner Wort Patisserie. Sie ist vollkommen kostenfrei und bringt Deine Gedanken auf ein neues Level, Deinen Tag in neue Lebeleichtigkeit und verwandelt Deine Beziehungen in kraftvolle Herbstfeuer.
Guten Start in den Oktober und liebe Grüße auch von Paula & Theo
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