Leipziger Buchmesse 2017

Morgen geht es wieder los zur Leipziger Buchmesse. Wir treffen unseren Verleger, Herrn Harfensteller, und lassen uns inspirieren von anderen Büchern, Menschen, Begegnungen, Gesprächen und der Stimmung auf so einer Buchmesse.

So, für heute ist genug geschrieben, denn jetzt wird noch der Koffer gepackt. Wir freuen uns sehr auf dieses spannende Wochenende und ich melde mich nächste Woche mit den news aus Leipzig.

Ein entspannte Zeit & GO

GO into your kitchen n°2 Gleichgewicht

Gleichgewicht ist kein eigenes Thema in unserem Buch, aber es ist nicht erst seit heute, sondern schon etwas länger mein Thema. Es begleitet mich natürlich auf unserer Tour, ohne dass ich etwas dafür tun muss. Beim Schreiben des Buches war es unser ständiger Begleiter … Gleichgewicht: Wieviel Text? Wieviel Bilder? Wieviel von Dir? Wieviel von Mir?

Sich trauen heißt, einen Moment lang den Halt zu verlieren. Sich nicht trauen heißt, sich selbst zu verlieren. Sören Kierkegaard

Es ist zunächst einmal ein unsichtbares Gleichgewicht, ein inneres Gefühl von in Balance sein, von dem ich hier spreche. Rechte Seite und linke Seite sind in Verbindung und ich stehe mit beiden Beinen auf dem Boden. Manchmal geht diese Balance, dieses Gleichgewicht verloren … durch eine Trennung, eine Krankheit, den Arbeitsplatzverlust oder vielleicht ein einziges Wort. Wir spüren, wie jeder einzelne, noch so selbstverständliche Baustein in unserem Leben zu unserer Stabilität beiträgt und wir nun erneut eine stabile Basis aufbauen müssen, damit nicht alle Energie verbraucht wird beim Gleichgewicht suchen und finden.

Gleichgewicht  kann man üben, indem man des öfteren Gewohnheiten wechselt, sie ersetzt oder für eine zeitlang ruhen lässt. Probieren Sie es aus mit einfachen Dingen, wie z.B. bevor Sie eine Frage beantworten, atmen Sie dreimal tief durch. Wenn Sie einem Menschen auf der Strasse begegnen, nehmen Sie einfach seine Energie wahr und urteilen Sie nicht. Wenn Ihnen jemand etwas erzählen möchte, dann hören Sie zu, ohne Einwände, Vorwürfe, eigene Erlebnisse, die Sie Ihrerseits erzählen.

Wenn Sie das eine Woche gemacht haben, schreiben Sie auf, was Sie beobachtet haben, was sich verändert hat und wie Sie sich fühlen …. GO!

jfk und ich sind jetzt für vier Wochen ausser Haus und machen sehr viele Dinge, die wir so noch nie gemacht haben. Ich schreibe regelmässig hier auf, was mir während dieser Zeit auffällt, was wir erleben und welche Impulse es für uns gibt so unterwegs zu sein.

Heute und morgen sind wir in Frankreich und dann geht es weiter nach München zu unserem ersten Leseevent. Bei Cafe Mels Feine Kost zusammen mit Viola und Stefanie von TASTEMUNICH … Wir geniessen unser Unterwegssein, das Auto voll mit Büchern und wir voll mit Geschichten.

Heute morgen habe ich eine Zeitung (cotemaison.fr/cote-sud/ ) gekauft hier in Frankreich und was lese ich? Auch hier in der Zeitung geht es um Gleichgewicht … zwischen Leben und Design/Styling in der Küche. Wieviel Styling verträgt der Raum Küche, damit er auch gemütlicher, offener Raum für Familientreffen bleibt und nicht zu einer imposanten, sterilen modernen Geräteschuppenvariante mutiert, in die sich niemand mit Durst oder gar Hunger traut.

Kommentiert, schreibt, fragt … ich freue mich darauf ! Question d`equilibre!

A propos Hunger: Heute fehlt noch etwas Süsses zum Nachtisch … vielleicht von hier?

 

GO into your kitchen n°1 Demut


 

 

Demut >>> Wildkräuter

Die Demut des Herzens verlangt nicht, dass Du Dich demütigen, sondern dass Du Dich öffnen sollst. Das ist der Schlüssel des Autausches, nur dann kannst Du geben und empfangen.

Antoine de Saint Exupéry

Demut ist der Mut zu dienen …

Wir finden nicht immer, was wir suchen und umgekehrt ist das was wir finden oft gar nicht wonach wir gesucht haben. Wissen wir denn genau wonach wir suchen? Warum wir danach suchen? Was wir finden wollen? Was bedeutet Demut in unserem Leben und wie äussert sie sich? In unserer Küchenimpulswerkstatt sind wir diesen Fragen nachgegangen … unser Buch beginnt mit der Demut.

Demut und Wildkräuter sind ein spannendes Paar . Wildkräuter sind nicht immer verfügbar, werden im Knien gepflückt und sind, wie ihr Name schon sagt, wild gewachsen. Niemand hat sie zurechtgestutzt oder versucht, sie zu kultivieren, wir finden sie nur zu ihrer Zeit.

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Fällt Ihnen etwas auf? Etwa:

nicht immer verfügbar … wild gewachsen … nicht zurechtgestutzt … im Knien gepflückt … findet man nur zu ihrer Zeit

Sind nicht genau das jene Dinge, die wir uns wünschen für unser Leben und Sein? Ist es nicht genau das, was wir suchen, wenn alle und immer über uns, unsere Zeit und Aufmerksamkeit verfügen wollen? Ja, und warum verlangen wir von der Natur etwas, was wir für uns selbst gar nicht wollen? Womit wir uns selbst gar nicht wohlfühlen?

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So kommen wir über die Wildkräuter zu natürlicher Verfügbarkeit von Ressourcen und können uns die Frage stellen: Welche inneren Ressourcen wir gerade verfügbar haben, was gerade bei uns Saison hat, wovon wir etwas abgeben können, ganz einfach, ganz offen und leicht. Die Natur gibt reichlich, ehrlich, kraftvoll …. aber zu ihrer Zeit!

Kommen wir zum nächsten Punkt: wild gewachsen. Haben Sie da Bilder von sich, von früher … als

Kind? Versunken in ein Spiel, in eine Phantasie, in einen Traum … die ganze Welt ein Abenteuer, ein Geschenk, eine Entdeckung. Dann, der Schnitt, die Erziehung, die Grenzen, von denen ich nicht behaupte, der Mensch brauche sie nicht. Ich merke aber an, dass jeder Mensch seine natürlichen Grenzen hat und sie kennenlernen muss, erproben, erfahren, spüren.

Kann er diese Erfahrungen nicht machen, wird er unsicher, verkrampft, verbogen und die natürliche Wildheit, die Offenheit und Neugier verwandelt sich ins Gegenteil und hält uns davon ab, das Beste in uns frei zu entwickeln und zu nutzen. Gibt es noch wilde Gebiete in Ihnen? Wenn ja, wie fühlen sie sich an? Wie wäre das Leben, wenn die Zäune und Mauern darum einmal wegfallen würden?

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Wildkräuter werden im Knien gepflückt … eine Demutshaltung der Natur gegenüber. Wie gehen Ihre Mitmenschen mit Ihnen um? Wie gehen Sie mit sich selbst um? Nein, ich denke nicht, dass es ein realer Kniefall sein muss, den wir machen, wenn wir einen Menschen anerkennen und respektieren. Das kann man auch mit einer aufrechten Haltung kommunizieren. Kann ich mir selber so danken und dienen, dass ich mit mir selber spüre, wie ich mich wertschätze und respektiere? Was geschieht mit den Menschen um mich, wenn ich diese innere Haltung einnehme?

Während wir also so einen Wildkräutersalat zubereiten, geschieht eine ganze Menge mit uns, wenn  wir einmal diese Gedankenfäden mit in die Küche nehmen. Hinspüren, wie wir die Dinge tun, was wir dabei empfinden und wohin uns eine solche Haltung führt: zu Präsenz.

So bin ich der Überzeugung, dass es sicher sinnvoll und schön ist, einmal den eigenen Ort zu verlassen, um in einer neuen, entspannten und bewussten Umgebung diesen Fragen nachzuspüren und Impulse von anderen Menschen zu bekommen. Es ist aber von erheblich nachhaltigerer Wirkung, wenn ich meine alltägliche Umgebung zu einem solchen Erfahrungsraum mache.

Dies ist eine Einladung einmal für ein Projekt in eigener Sache die Küche mit anderen Augen zu betrachten und kleine Gewohnheiten einzuführen, die diesen neuen Blickwinkel weiten, und in ihrem Leben etablieren. Sie werden innere Stabilität ernten, Orientierung in dieser Ruhe finden, einen neuen Zugang zu sich selbst spüren … und ganz nebenbei gesellen sich ganz sicher andere Menschen sehr gerne zu Ihnen, die teilhaben möchten an Ihrem gelassenen Geist.

Zusammenfassend ist unser erstes Thema Demut eine Einladung in Ihre Lebensküche:

Wofür stehe ich zur Verfügung und wofür nicht?  Wo in mir bin ich noch wild und ursprünglich und wie bringe ich das zum Ausdruck? Wieviel Respekt bringe ich mir selbst entgegen und wie äussert sich das in meinen Beziehungen?  Alles zu meiner Zeit!  Auch wenn es nicht immer so geht, können Sie Selbstzeiten einführen …. GO!

Küchenimpulstage sind buchbar … Impulsarbeit mit ganz eigenen Themen ebenfalls:

Mail: info@moonme.biz

Phone: +34 671 691 334

 

GO into your kitchen # Die Tour


 

Es fehlen noch ein paar Tage, dann geht es los. Wir starten in ein kleines, persönliches Abenteuer und fahren von der Insel aufs Festland, quer durch Spanien, Frankreich und die Schweiz nach Deutschland.

Die roten Schuhe im Gepäck und unser Buch … und eine Menge Freude im Bauch. Natürlich sind wir sehr gespannt auf das, was uns erwartet. Wir haben noch nie eine Lesereise gemacht und wir haben auch noch nie ein Buch geschrieben.

Unterwegs werden wir viele Geschichten erleben, wir werden viele Geschichten hören und erzählen, genauso wie es auch in der Küche oder am Tisch passiert. Viele Menschen erleben das gar nicht mehr, oder viel zu selten. Die Küche ist nicht mehr der Umschlagplatz für Geschichten wie es früher einmal war. Gemeinsame Mahlzeiten gibt es auch immer weniger. Die Sehnsucht aber bleibt bei den Menschen.

Überall wird nach Sinn und Wert gesucht. Eine Möglichkeit beides zu finden ist es in die Küche zu gehen. Davon handelt unser Buch. Es zeigt einige der vielen Parallelen zwischen dem Leben und der Küche auf. Wie sich das eine im anderen wiederfindet.

Wer Lust und Zeit hat, ist eingeladen an einem dieser Abende mit dabei zu sein. Ich füge unseren Tourplan an. Würde mich freuen, wenn wir uns sehen würden.

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Herzensgrüsse aus Felanitx … GO!